Trittin kritisiert Billigairlines
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Berlin / Dortmund (Deutschland), 27.03.2005 - Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) hat die indirekten Subventionen für Billigflieger durch die Kommunen kritisiert. „Billig fliegen auf Kosten der Allgemeinheit gehört sich nicht“ sagte er in der „BILD am Sonntag“.
Am Beispiel des Flughafen Dortmund soll erklärt werden, was Trittin meint: Dortmund-Wickede, jahrzehntelang ein unbedeutender kleiner Flughafen im Osten des Ruhrgebiets, profitierte in den letzten Jahren ungemein vom Ausbau der Billigairlines. Die britische EasyJet entrichtet für jeden Passagier eine Flughafengebühr von fünf Euro. Etablierte Fluggesellschaften, die den Flughafen ansteuern, müssen allerdings 25 Euro bezahlen. Außerdem werden ihnen Flugzeugenteisungen und Fäkalienabpumpungen zusätzlich in Rechnung gestellt.
Der Flughafen in Dortmund-Wickede ist daher stark defizitär. Die Verluste werden vom Steuerzahler aufgefangen, da der Flughafen zu 74 Prozent den Dortmunder Stadtwerken und zu 26 Prozent der Stadt Dortmund gehört. „Es ist ein Unding, dass Bürger von den Stadtwerken zur Kasse gebeten werden, um den Billigfliegern Millionen in den Rachen zu werfen“ sagte der Bundesumweltminister weiter. Er forderte daher den Abbau dieser indirekten Subventionen, „weil sie den fairen Wettbewerb zwischen den Verkehrsträgern behindern“.