Tote und Verletzte nach Explosionen im Badeort Dahab

Artikelstatus: Fertig 15:17, 26. Apr. 2006 (CEST)
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Dahab (Ägypten), 26.04.2006 – Bei Anschlägen in der ägyptischen Stadt Dahab sind am Montagabend 18 Menschen ums Leben gekommen, über 80 wurden verletzt. Unter den Toten befinden sich auch Ausländer, darunter ein Junge aus Baden-Württemberg. Insgesamt ereigneten sich drei Explosionen. Ob es sich dabei um Selbstmordattentate gehandelt hat oder die Bomben ferngezündet wurden, stand bis gestern noch nicht fest.

Dahab (Sinai), 28.5° N, 34.5° O

Am gestrigen Dienstag hat die Polizei zehn Verdächtige festgenommen, unter denen sich auch drei Computerspezialisten aus Kairo befinden, die einen Tag vor den Anschlägen nach Dahab gekommen waren und einen Tag danach wieder abreisen wollten.

Die Polizei hat die Sicherheitsvorkehrungen auf den Zufahrtstraßen nach Dahab und auch auf den Flughäfen in ganz Agypten verstärkt. Da sich Deutsche unter den Opfern befinden, hat sich auch der Generalbundesanwalt Nehm eingeschaltet. Seine Behörde ermittelt gegen eine unbekannte ausländische terroristische Vereinigung. Das Auswärtige Amt hat seine Sicherheitswarnungen für ganz Ägypten verstärkt.

Die Anschläge wurden von verschiedenen Seiten verurteilt: Dazu gehören Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD), Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), UN-Generalsekretär Kofi Annan, US-Präsident George W. Bush, ein Sprecher der Hamas-Bewegung, der Palästinenserpräsident Mahmud Abbas, ein ranghohes Dschihad-Mitglied und die Muslimbruderschaft in Ägypten.

Quellen