Tod einer Bremer Lehrerin: Amtsgericht erlässt Haftbefehl wegen Mordes
Veröffentlicht: 02:13, 21. Dez. 2009 (CET) Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen. |
Bremen (Stadt) (Deutschland), 21.12.2009 – Das Amtsgericht Bremen erließ am Samstag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Haftbefehl wegen Mordes aus niederen Beweggründen gegen den 21-jährigen ehemaligen Schüler Gero S., der vermutlich am Freitagnachmittag eine 35-jährige Lehrerin mit über 20 Messerstichen getötet hatte (Wikinews berichtete). Der Täter hatte nach seiner Tat selbst die Polizei verständigt.
Nach Polizeiangaben hat der 21-jährige ehemalige Schüler des Gymnasiums in Osterholz-Scharmbek, an dem die Lehrerin unterrichtete, die Tat gestanden. Inzwischen konnte die Polizei die Motive des Täters aufklären. Offenbar hat der Mann aus verschmähter Liebe gehandelt. Die Polizei gab an, der Beschuldigte habe mehrere tausend Fragen vorbereitet, die er der Lehrerin stellen wollte. Dazu kam es jedoch nicht. Nach Darstellung des Täters hatte dieser die Lehrerin bereits seit Monaten verfolgt. Zu diesem Zweck hatte er einen GPS-Sender an ihrem Fahrzeug befestigt. Anhand der GPS-Daten hatte er die Lehrerin am Freitag bis zu ihrer Wohnung in Bremen verfolgt. Weil sie sich nicht auf ein Gespräch mit ihm einlassen wollte, griff der Täter zum Messer und stach mindestens 20 Mal auf die Frau ein, die kurz darauf ihren schweren Verletzungen erlag.
Die Lehrerin Heike B. hatte die Polizei bereits 2008 auf den Schüler aufmerksam gemacht. Dieser sei ihrer Ansicht nach selbstmordgefährdet gewesen. Wie der Leiter der Polizeidirektion Verden/Osterholz, Uwe Jorden, sagte, hätten die Nachforschungen der Polizei jedoch keine „konkrete Gefährdung für die Lehrerin“ ergeben.
Themenverwandte Artikel
Quellen
- www.spiegel.de: „Erstochene Lehrerin: Mord aus verschmähter Liebe“ (20.12.2009)
- www.presseportal.de: „POL-HB: 796 - Amtsgericht erlässt Haftbefehl wegen Mordes gegen ehemaligen Schüler“ (19.12.2009)