Tierschutzpartei kann zur Europawahl antreten

Veröffentlicht: 11:22, 22. Mär. 2009 (CET)
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Frankfurt am Main (Deutschland), 22.03.2009 – Die rund tausend Mitglieder umfassende Partei „Mensch Umwelt Tierschutz“ (Kurzbezeichnung: „Die Tierschutzpartei“) darf an der Europawahl am 7. Juni dieses Jahres teilnehmen. Für diese Wahl musste sie bundesweit insgesamt 4.000 Unterstützungsunterschriften aufbringen, was der Partei letztlich gelang. Insgesamt hatten sogar 5.000 Leute unterschrieben, um den Wahlantritt zu ermöglichen.

Insgesamt 16 Kandidaten – zehn Frauen und sechs Männer – auf der Bundesliste bewerben sich um einen Sitz im Europaparlament. Angeführt wird die Liste vom Werbekaufmann Stefan Bernhard Eck, der seit September 2007 Bundesvorsitzender der Partei ist, gefolgt von Monika Thau, Margret Giese, Christine Engelschall und Ingeborg Holst, die alle ebenfalls als Mitglieder im Bundesvorstand sowie als Vorsitzende der jeweiligen Landesverbände amtieren. Bei der Europawahl vor fünf Jahren erzielte die Partei insgesamt 1,3 Prozent; lediglich die Republikaner hatten von allen nicht im Bundestag vertretenen Parteien mehr Stimmen erhalten. Das beste Landesergebnis wurde in Sachsen-Anhalt mit 2,0 Prozent erzielt. Aus diesem Grund wird die Tierschutzpartei einen Vertreter in den dortigen Landeswahlausschuss entsenden.

Laut Europawahlprogramm spricht die Partei sich „für eine EU-Agrarpolitik mit mehr Tierschutz und Tierrechten“ aus, angeprangert werden in diesem Zusammenhang Praktiken wie die Massentierhaltung, Tierversuche und Tiertransporte. Darüber hinaus wird die Aufnahme des Klimaschutzes in die EU-Verfassung gefordert, grüne Gentechnik sowie Atomkraft werden strikt abgelehnt. „Wir gehen nicht am Gängelband der großen Wirtschaftsverbände und nehmen keine Rücksicht auf bestimmte Wählerschichten aus Angst, nicht wieder gewählt zu werden. Wir vertreten unsere Positionen, auch wenn wir damit gegen den Strom schwimmen“, so die Kleinpartei im Vorwort zu ihrem Europawahlprogramm.

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Quellen