Thailand: Nach dem Putsch kommen neue Namen ins Spiel

Artikelstatus: Fertig 13:49, 24. Sep. 2006 (CEST)
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Bangkok (Thailand), 24.09.2006 – Nach der Machtübernahme durch das Militär am vergangenen Dienstag in Thailand beginnt sich nun das Personalkarussell für die Besetzung eines Interimsministerpräsidenten als Nachfolger des abgesetzten Ministerpräsidenten Thaksin Shinawatra zu drehen.

Auf einer Liste, die vom Militärrat „Demokratische Reform unter dem Rat der Monarchie“ (CDRM) vorbereitet und dem König am kommenden Donnerstag vorgelegt werden soll, stehen Informationen der thailändischen Zeitung „The Nation“ zufolge vier Namen.

Zwei der Namen, die ganz oben auf der Liste stehen sollen, sind Supachai Panitchpakdi und Charnchai Likhit-jittha. Ersterer ist auch international bekannt geworden als Chef der Welthandelsorganisation (WTO), deren Generaldirektor er von 2002 bis 2005 war. Zurzeit ist Supachai Generalsekretär der UNCTAD. Charnchai genießt einen hervorragenden Ruf als Präsident des Obersten Gerichts Thailands, des Supreme Court. Ein weiterer Name ist nach Informationen der „Bangkok Post“ ebenfalls noch im Spiel: Chatumongol Sonakul, der ehemalige Gouverneur der thailändischen Zentralbank. Der „Bangkok Post“ zufolge habe Chatumongol die größten Chancen, weil er in Fragen der Ökonomie des Landes die größte Kompetenz habe. Der stellvertretende Leiter des CDRM, Chalit Phasuk, favorisiert indessen einen Juristen für die Funktion des höchsten Staatsamtes, weil die politische Reform des Landes aus der Sicht des Militärrates erste Priorität besitze.

Weitere Namen wurden außerdem genannt: Ackaratorn Chularat, Präsident des Obersten Verwaltungsgerichts Thailands, sowie Pridiyathorn Devakula, der gegenwärtige Direktor der „Bank of Thailand“.

Eine Aufgabe der zu ernennenden Interimsregierung werde die Ausarbeitung einer Übergangsverfassung sein, die es ermöglichen soll, schnell Neuwahlen durchzuführen. Das sagte der Luftwaffenchef Marshal Chalit.

CDRM-Chef Sonthi Boonyaratglin sagte, die Panzer und Militärverbände, die den Umsturz abgesichert hätten, sollten so schnell wie möglich zu ihren Stützpunkten zurückkehren, um der internationalen Gemeinschaft zu zeigen, dass Gewalt nicht notwendig sei.

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