Thailand: Ende der Auseinandersetzungen nicht in Sicht

Veröffentlicht: 17:07, 25. Apr. 2010 (CEST)
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Bangkok (Thailand), 25.04.2010 – Der Ministerpräsident Thailands, Abhisit Vejjajiva, lehnt weiterhin die von den „Rothemden“ geforderte Auflösung des Parlaments ab. Die nach ihrer Kleidung so genannten Rothemden demonstrieren seit Mitte März in den Landeshauptstadt für den Rücktritt der Regierung. Im Verlauf der Auseinandersetzungen mit Sicherheitskräften starben bereits 26 Menschen.

In einem Fernsehinterview am Samstag wies der Ministerpräsident die Forderung nach Auflösung des Parlaments erneut zurück. Zuvor waren die Rothemden von ihrer Forderung nach sofortiger Auflösung des Parlaments abgerückt und hatten ihre Forderung dahingehend modifiziert, dass sie nun ein 30-tägiges Ultimatum zur Auflösung des Parlaments stellen. Abhisit sagte, ein solches Ultimatum löse das Problem nicht, sondern solle nur die internationale mediale Aufmerksamkeit gewinnen. Verhandlungen müssten zu einer Lösung für das ganze Land führen und nicht nur für die Rothemden, die nur ein Teil der Gesellschaft seien.

Der Führer der Rothemden, Natthawut Saikua, erwartet eine Offensive der Sicherheitskräfte innerhalb der nächsten 48 Stunden um die Demonstration der Rothemden niederzuschlagen. Ein anderer Führer der Rothemden, Jatuporn Promphan, will erfahren haben, dass weitere 70 Polizeikompanien mit schweren Waffen angefordert worden seien und zum Einsatz kommen sollen, um die Proteste niederzuschlagen. Jatuporn erklärte am Sonntag, die Roten würden sich davon nicht beeindrucken lassen: „Wir sind bereit bis zum Tod zu kämpfen. Egal wie viele Waffen sie benutzen werden.“[1]

In der Wikipedia gibt es den weiterführenden Artikel „Politische Krise Thailands seit 2008“.

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Referenzen

  1. Englisches Originalzitat lt. „The Nation“: „We are ready to fight till death. No matter how many weapons they are going to use“

Quellen