Tauchclub Bamberg ist wieder Deutscher Meister im Unterwasserrugby
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Bottrop (Deutschland), 14.05.2010 – Mit dem 4. Titel in Folge setzen die Franken ihre Siegesserie fort.
Am vergangenen Wochenende wurde in Bottrop die 39. Deutsche Meisterschaft im Unterwasserrugby ausgetragen. Mit dabei war als Titelverteidiger wieder die Mannschaft des Tauchclub Bamberg. Die Vorzeichen standen dabei diesmal nicht unbedingt gut für die Franken, neben dem berufsbedingten Fehlen von Hannes Hofmann hatte es in den letzten Wochen einige verletzungs- und krankheitsbedingte Ausfälle gegeben. Bis kurz vor dem Wochenende war der Einsatz von Bela Csanyi und Sebastian Lange fraglich, auch Stefan Böllner konnte aufgrund einer Rippenprellung an den Vorbereitungen nicht in gewohntem Maße teilnehmen.
In der Vorrunde traf Bamberg zunächst auf den Deutschen Vizemeister, FS Duisburg, den Zweitplatzierten der Bundesliga West, DUC Bottrop, und den Drittplatzierten der süddeutschen Bundesliga, den STC Stuttgart. Die Mannschaften aus Stuttgart und Bottrop konnten problemlos mit jeweils 4:0 besiegt werden. Die Begegnung mit Duisburg stellte aber einen ersten Prüfstein dar. Bereits nach einer Minute gelang der Führungstreffer durch Niklas Tadda, die Gegner konnten das Spiel jedoch stabilisieren und gewannen zunehmend Spielanteile. Nach der Halbzeitpause mussten die in der 1. Bundesliga West ungeschlagenen Duisburger nach einer großartigen Vorbereitung von Andreas Weißenberger noch den 0:2 Rückstand durch Bela Csanyi hinnehmen, doch durch einen Abstimmungsfehler in der Bamberger Verteidigung gelang ihnen fünf Minuten vor Schluss der Anschlusstreffer. Ein Unentschieden hätte für den TC Bamberg den zweiten Platz in der Vorrundengruppe bedeutet, doch das Abwehrbollwerk hielt stand. Mit dem 2:1 Sieg sicherten sich die Bamberger den ersten Tabellenplatz der Gruppe A.
Am Sonntag traf die Mannschaft im Halbfinale auf den TSC Mühlheim, der sich nach einem Unentschieden gegen BUR Berlin knapp auf dem zweiten Platz der Gruppe B positionieren konnte. Mit einem deutlichen 5:0 Sieg zogen die Franken ins Finale ein. Bereits zur Halbzeit führten sie uneinholbar mit 4:0, so dass wichtige Spieler geschont, und Nachwuchsspieler eingesetzt werden konnten. Im zweiten Halbfinale war wesentlich mehr Spannung geboten: Duisburg konnte hier gegen den Gruppensieger der Gruppe B, den TSV Malsch, zunächst in Führung gehen, doch die starken Malscher gaben nicht auf und gewannen die hart umkämpfte Partie mit 2:1.
Malsch gegen Bamberg hieß also das Finale, eine Begegnung, die es im Herrenbereich schon 27 Mal gegeben hatte – und außerdem bei vielen vielen Jugend- und Juniorenmeisterschaften, bei denen sich die beiden Teams schon seit über 10 Jahren immer wieder gegenüber standen. In den letzten Jahren hatten die Bamberger ihren stärksten Gegner der 1. Bundesliga Süd stets dominiert, von den 27 Begegnungen wurden 17 gewonnen. Vielleicht waren sich die Spieler des Tauchclubs ihrer Sache deshalb zu sicher, denn sie starteten völlig verschlafen ins Spiel und mussten dem zufolge Mitte der Halbzeit durch einen schnellen Konter von Martin Schottmüller einen empfindlichen Gegentreffer hinnehmen. Mit großem Siegeswillen konnten die Bamberger sich aber ins Spiel zurück kämpfen, in der zweiten Halbzeit wurde der TSV Malsch in seiner Hälfte regelrecht eingeschnürt. Bereits nach 2:30 Minuten gelang Sebastian Lange nach Vorlage von Niklas Tadda der Ausgleichstreffer, und zwei Minuten vor Schluss konnte nach einer langen Angriffswelle Bela Csanyi das Siegtor markieren. So konnten die Bamberger jetzt bereits zum 3. Mal in Folge ihren Meistertitel verteidigen und qualifizierten sich erneut für den Champions Cup, der wie jedes Jahr im November in Berlin ausgetragen wird.
Die Vorbereitung auf das größte aller Turniere in der UWR-Welt wird sich dieses Jahr als ausgesprochen schwierig erweisen. In Forchheim droht der Verlust der derzeit einzig wirklichen Trainingsmöglichkeit, das neue Bamberger Hallenbad liegt noch in weiter Ferne, eine Lösung ist leider nicht in Sicht. Vermutlich wird die Mannschaft ihre Trainingseinheiten im zweiten Halbjahr 2010 in Würzburg absolvieren müssen, was eine enorme zeitliche, aber auch finanzielle Belastung für die Spieler darstellt. Dennoch ist das erklärte Ziel der Titel.
Tabelle
- Tauchclub Bamberg
- TSV Malsch
- FS Duisburg
- TSC Mülheim
- DUC Bottrop
- TC Stuttgart
- BUR Berlin
- Waspo Göttingen
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Quellen
- uwr1.de: „Bam Bam Bamberg wird zum 4. mal in Folge Deutscher Meister im Unterwasserrugby“ (09.05.2010)
- vdst.de: „Deutsche Meisterschaft 2010“ (10.05.2010)