Tōkyō: Amokläufer tötet sieben Menschen
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Tōkyō (Japan), 08.06.2008 – Mindestens sieben Menschen starben am Sonntag in Akihabara – einem Stadtteil der japanischen Hauptstadt Tōkyō, in der vorwiegend Elektronikartikel verkauft werden – durch wahllose Messerattacken eines 25-jährigen Mannes.
Die Frankfurter Rundschau zitiert einen Augenzeugen mit den Worten: „Der Mann hat einen Fußgänger erst angefahren, danach hat er ihn angesprungen und mit dem Messer mehrere Male auf ihn eingestochen. Dann ist er weitergegangen und hat wahllos Passanten aufgeschlitzt.“ Der Täter konnte kurzfristig von einem Polizisten in der Nähe des Tatortes gestellt und mit vorgehaltener Waffe zur Aufgabe gezwungen werden. Der Täter gab bei der ersten Vernehmung durch die Polizei als Motiv der Taten Einsamkeit an. Der Mann war zunächst mutwillig mit einem Zwei-Tonnen-Lastwagen in eine Menschengruppe gefahren. Zur Tatzeit befanden sich viele Menschen zum Einkaufsbummel in dem Geschäftsviertel.
Nach Polizeiangaben wurden sechs Männer und eine Frau durch die Messerangriffe getötet. Sie starben im Krankenhaus. Außerdem sollen zehn weitere Menschen verletzt worden sein.
Der neuerliche Amoklauf ereignete sich genau sieben Jahre nach einem Vorfall an einer Grundschule in Osaka, bei dem ebenfalls ein Amokläufer acht Kinder getötet hatte. Zuletzt hatte im März ein 24-Jähriger in einem Bahnhof in Ibaraki auf Passanten eingestochen. Dabei war ein Mensch gestorben, sieben weitere waren verletzt worden.