Tödlicher Bootsunfall bei Sportveranstaltung in Kaiserslautern

Veröffentlicht: 15:04, 18. Jul. 2017 (CEST)
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Kaiserslautern (Deutschland), 16.07.2017 – Am Nachmittag des 15. Juli 2017 kam es bei einer Sportbootveranstaltung auf dem Gelterswoog zu einem folgenschweren Unfall. Ein mit sechs Flüchtlingen einer kaiserslauterer Unterkunft und einem Deutschen besetztes Boot kenterte beim Großkanadier-Cup infolge von Schwierigkeiten beim Rudern. Fünf Personen hielten sich nach dem Unfall am Boot fest, während zwei Flüchtlinge versuchten, den Strand zu erreichen. Dies gelang nur einem der beiden, während ein 32jähriger Pakistani erst nach Einrichtung einer Tauchkette gefunden und leblos geborgen werden konnte. Wiederbelebungsversuche blieben letztlich erfolglos, sodass der Mann wenig später im Westpflazklinikum in Kaiserslautern verstarb.

Der Gelterswoog bei Kaiserslautern

Das Boot wurde neben zwei weiten vom Deutschen Roten Kreuz zum Cup angemeldet. Jedem Teilnehmer seien Schwimmwesten angeboten worden. Der Verstorbene habe diese jedoch abgelehnt, weil er schwimmen könne. Das Boot wurde von einem professionellen Steuermann gesteuert, Teamkapitän war ein anerkannter Asylbewerber mit guten Deutschkenntnissen.

Gefunden wurde der Pakistani in einem für die Strecke abgesteckten Bereich. Die Suche gestaltete sich jedoch zunächst schwierig, weil das Wasser des Gelterswoog trüb und schlammig sei. Weitere Teilnehmer bildeten deshalb eine Suchkette, um das Wasser systematisch abzusuchen. Unterstüzt wurden Sie dabei von Rettungsschwimmern der DLRG sowie der Taucherstaffel der städtischen Berufsfeuerwehr.

Die Weiteren Mitglieder des Unglücksteams wurden im Anschluss psychologisch und medizinisch betreut. Ein Kriseninterventionsteam kam mit drei Dolmetschern in der Flüchtlingsunterkunft, in welcher der Verstorbene untergebracht war, zum Einsatz.


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