Syrische Weißhelme für Friedensnobelpreis nominiert

Veröffentlicht: 17:51, 17. Aug. 2016 (CEST)
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Syrien, 17.08.2016 – Die Syrian Civil Defence Units, auch als „Weißhelme“ bekannt, sind für den Friedensnobelpreis nominiert worden. Die aus 2900 Freiwilligen bestehende Hilfsorganisation rettete nach eigenen Angaben bisher mehr als 60.000 Menschen das Leben und könnte nun für ihre Arbeit den weltweit angesehensten Friedenspreis erhalten.

Die Nobelpreiskampagne wird von mehr als 120 Organisationen unterstützt, darunter zahlreichen syrischen und internationalen Organisationen wie z.B. Christian Aid, dem Internationalen Gewerkschaftsbund und den britischen Doctors of the World.

Die Weißhelme wurden unter anderem von der britischen Parlamentarierin Jo Cox nominiert, die am 16. Juni 2016 von einem 52-jährigen Mann brutal ermordet wurde. Nach dem Tod von Cox richtete ihr Ehemann Brendan einen Spendenfonds ein, um Geld für Anliegen zu sammeln, die von der verstorbenen Politikerin unterstützt wurden. Zu den drei Anliegen gehören der Royal Voluntary Service, eine Nichtregierungsorganisation zur Unterstützung von älteren Leuten, die für ein „modernes, offenes Britannien“ kämpfende Bewegung HOPE Not Hate sowie die Weißhelme.

In gerade einmal fünf Tagen brachte die Kampagne fast 1,35 Millionen Pfund (1,56 Millionen Euro) an Spendengeldern zusammen und hat seitdem die Zielmarke von 1,5 Millionen Pfund (1,73 Millionen Euro) überschritten. Cox Familie wurde deshalb von Raed Saleh, dem Leiter der Weißhelme, mit einem „Ehrenweißhelm“ ausgezeichnet, der „normalerweise nur für Freiwillige reserviert ist, die bei der Rettung von Zivilisten in Syrien ums Leben kamen“.

Die Mehrheit der für die Weißhelme arbeitenden Ersthelfer besteht aus gewöhnlichen Zivilisten wie etwa Bäcker, Krankenschwestern, Maler oder Schneider.


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