Suizid: Freiherr von Gravenreuth ist tot
Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen. |
München (Deutschland), 23.02.2010 – Günter Freiherr von Gravenreuth ist tot.
Der 61-Jährige hat sich mit seiner eingetragenen Schusswaffe am 22. Februar 2010 gegen 3:30 Uhr im Kneipsaal seiner ehemaligen Studentenverbindung in der Münchner Luisenstraße erschossen. Das Sondereinsatzkommando, das nach Bekanntwerden der Suizidabsicht ausrückte, konnte zwar noch den Schuss hören, jedoch stellte der Notarzt nur noch den Tod fest. Die Polizei hatte zunächst in der Wohnung und Kanzlei nach Gravenreuth gesucht. Um 1:16 Uhr hatte er eine Abschiedsmail versandt, in der er in einem „letzten Gruß in die Runde“ seine privaten, rechtlichen und finanziellen Probleme offenbarte. Als letztliche Ursache für seinen Suizid gab er „schwere Beziehungsprobleme und [den] Entzug seines sozialen Umfelds“ an, so Steffen Wernery, der ebenfalls diese E-Mail erhalten hatte, gegenüber der tz.
Freiherr von Gravenreuth war eine der umstrittensten und schillerndsten Persönlichkeiten der Internetkultur, in der er vor allem als „Abmahnanwalt“ bekannt geworden war, da er gegen Urheberrechtsverstöße vorging.
In seinem privaten Umfeld war bekannt, dass Freiherr von Gravenreuth unter Depressionen litt. Die Internetseite gulli.com mutmaßt, dass auch die bevorstehende Verbüßung seiner Freiheitsstrafe zum Entschluss Gravenreuths beigetragen haben könnte.
Themenverwandte Artikel
Quellen
- tz-online.de: „Münchens berüchtigster Abmahn-Anwalt begeht Selbstmord“ (22.02.2010)
- gulli.com: „Selbstmord: Günter Freiherr von Gravenreuth ist tot“ (22.02.2010)
- Telepolis (heise.de): „Günter von Gravenreuth beging Selbstmord“ (22.02.2010)