Stuttgart-21-Stresstest vorgestellt

Veröffentlicht: 13:58, 30. Jul. 2011 (CEST)
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Stuttgart (Deutschland), 30.07.2011 – Am Freitag wurde der Stresstest zur Leistungsfähigkeit des Bahnhofsprojektes Stuttgart 21 der Öffentlichkeit präsentiert. Die Veranstaltung wurde von Heiner Geißler geleitet. Für die Gegner des Projektes war jedoch schon vor der Präsentation klar, dass die Bahn systematisch tricksen ließ; Boris Palmer von den Grünen behauptete, dass die Gutachter nicht neutral seien. Das sieht DB-Technikchef Volker Kefer anders.

Stuttgart-21-Gegner (Archivbild)

Wie das Schweizer Ingenieurbüro „sma“ mitteilte, soll mit dem Bahnhof eine „wirtschaftlich optimale Betriebsqualität“ zu leisten sein. Aus der Sicht der Ablehner eines geplanten Umbaus des Hauptbahnhofs der Landeshauptstadt ist dies das Todesurteil für Stuttgart 21, denn wirtschaftlich optimale Betriebsqualität bedeutet, dass der Bahnhof kaum Verspätungen abbauen kann jedoch „keine Folgeverspätungen“ anfallen würden. Doch genau den angeblichen Abbau von Verspätungen hat die DB in den Schlichtungsgesprächen der Gruppe von Personen zugesagt, welche am Status Quo festhalten. Das Ingenierbüro bescheinigte, das Projekt würde den Erwartungen nicht entsprechen können, welche das Unternehmen in den geplanten Um- und Ausbau gesteckt hatte.

Wie die Polizei mitteilte, demonstrierten vor dem Rathaus rund 400 Personen gegen den Bahnhof. An der Präsentation, die vom SWR live übertragen wurde, nahmen elf Landes-/Stadtvertreter, fünf Gutachter, 15 Gegner und 14 Befürworter teil.

Schlichter Geißler schlug nach der Präsentation eine Kombilösung vor. Diese beinhaltet, dass der Nahverkehr über einen verkleinerten Kopfbahnhof abgefertigt wird und Züge des Fernverkehres unterirdisch halten. Diese Lösung kam für viele Beobachter des Konfliktes überraschend.

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