Striezelmarkt in Dresden - Diskussionen in den Sozialen Medien

Veröffentlicht: 19:56, 2. Dez. 2017 (CET)
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Dresden (Deutschland), 01.12.2017 – Am 29. November eröffnete in diesem Jahr der Striezelmarkt in Dresden. Der Begriff leitet sich von Striezel, einem mittelhochdeutschen Wort für den Weihnachtsstollen ab und wird seit dem Jahr 1434 verwendet. Nun verbreiten - wie die örtliche Tageszeitung berichtet - angeblich patriotische Islamgegner in sozialen Medien wie Facebook seit etwa 14 Tagen die falsche Behauptung, der Weihnachtsmarkt sei umbenannt worden. Sachliche Aufklärung hilft dagegen offenbar nicht. Das kleine Internetlexikon Pluspedia frotzelt satirisch dagegen: „Noch vor der Eroberung von Konstantinopel und der Belagerung Wiens eilen die Dresdener voreilend und nennen ihren Weihnachtsmarkt Striezelmarkt. Welch eine Anbiederung.“ Das offizielle Satireforum Stupidedia schreibt: „Nach Wien und Konstantinopel hat der Islam auch Dresden erobert: Es heißt jetzt nicht mehr Weihnachtsmarkt, sondern Striezelmarkt ! Das ist ja Sexismus.“

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Ganz neu ist die Diskussion in den Medien nicht. Bereits 2014 erschien ein Bericht über Falschdarstellungen, weil in der Bild am Sonntag, der einmal wöchentlich erscheinenden umfangreichen Ausgabe der Bild-Zeitung, und anderen auflagenstarken Blättern über ein angebliches Verbot oder die Umbenennung von Weihnachtsmärkten berichtet worden war. In der Stadt Elmshorn wird gegenwärtig sogar wegen Volksverhetzung im Zusammenhang mit einigen Behauptungen in sozialen Netzwerken ermittelt. Anfragen bei den zuständigen Behörden ergaben, dass die verschiedenen Bezeichnung wie Wintermarkt oder Nikolausdorf Tradition haben und keine amtlichen Auflagen hinsichtlich der Namensgebung erlassen wurden. Regelungen gibt es nur bei den Öffnungszeiten, insbesondere in den Abendstunden. So beginnt die gesetzliche Nachtruhe in Deutschland ab 22 Uhr, so dass sich die Betreiber rechtzeitig davor um die Schließung der Marktbuden kümmern müssen.



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