Streit um den Tempelberg in Jerusalem
Veröffentlicht: 00:29, 21.10.2016 (CEST) Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen. |
Jerusalem (Israel), 20.10.2016 – Um den Tempelberg in Jerusalem ist erneut ein Streit entbrannt. Anlass ist eine Abstimmung in der UN-Kulturorganisation Unesco, in der die Bedeutung Jerusalems für alle drei monotheistischen Weltreligionen betont wird. In einem Textentwurf vom 12. Oktober werden sowohl für das Judentum als auch für den Tempelberg nur arabische Namen verwendet. Am 12. Oktober feiern zugleich alle Juden in der Welt das höchste religiöse Fest Jom Kippur, auf Deutsch auch Versöhnungstag genannt. Israelische Regierungsvertreter empfinden das mehrheitiche Verhalten von UN-Vertretern im Umgang mit dem Thema als Missachtung der jüdischen Tradition in Jerusalem.
Nach Erkenntnissen von Archäologen standen auf dem Tempelberg vor über 2.500 Jahren der Salomonische Tempel und etwa 500 Jahre später der Palast des jüdischen Königs Herodes. Die heutige Klagemauer in Jerusalem ist höchstwahrscheinlich ein Rest dieses Palastes, der von den Römern zerstört wurde. Der Felsendom wurde Ende des 7. Jahrhunderts während der Islamischen Expansion errichtet und ist eines der islamischen Hauptheiligtümer.