Stellenabbau bei Miele und Rowenta
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Gütersloh / Erbach (Deutschland), 18.02.2005 – Die deutschen Traditionshersteller Miele und Rowenta wollen Stellen abbauen. Bei Miele werden 1.100 Arbeitsplätze wegfallen, das sind zehn Prozent der Belegschaft. Ziel der Maßnahme ist es, die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. „Miele ist ein kerngesundes Familienunternehmen“ sagte Geschäftsführer Horst Schübel. Rowenta will im Standort Erbach im Odenwald 215 von 575 Angestellten kündigen. „Wir hatten ursprünglich die Entlassung von 273 Mitarbeitern geplant, uns aber mit dem Betriebsrat auf die kleinere Zahl verständigt“, sagte der Sprecher der Geschäftsführung, Reiner Kreisel der Deutschen Presseagentur. Der Standort selbst sei allerdings nicht gefährdet.
Miele will „eine Wachstumsphase für die Firma einleiten“, eine Trendwende beim Umsatz habe die Firma bereits geschafft. Obwohl Miele im Ausland viel Geld verdient hat, kämpfte Miele auf dem deutschen Markt mit der allgemeinen Konsumflaute. Erst in der zweiten Jahreshälfte 2004 konnte der Elektrogerätehersteller wieder zulegen. Der weltweite Umsatz im Kalenderjahr 2004 konnte um 2,5 Prozent auf rund 2,2 Milliarden Euro gesteigert werden. Der Hersteller hochwertiger Elektrogeräte will auch weiterhin nicht in günstigere Preislagen einsteigen. Der zweite Geschäftsführer Theodor Sailer erteilte solchen Plänen eine klare Absage. „Wir haben uns als Hersteller von Premiumprodukten weltweit etabliert.“
Rowenta gehört seit 1988 zur französischen SEB-Group, die auch die Marken Moulinex, Krups und Tefal vertritt. Die Entscheidung, Billigbügeleisen in China produzieren zu lassen, wurde vor mehreren Wochen gefällt. „Wir werden die entsprechenden Teile auf dem dortigen Markt zukaufen“ sagte Kreise. Entwicklung und Qualitätskontrolle bleiben in Erbach.