Starkes Beben auf Papua-Neuguinea

Artikelstatus: Fertig 13:32, 12. Sep. 2005 (CEST)
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Port Moresby (Papua-Neuguinea), 12.09.2005 – Am vergangen Freitag wurde der Inselstaat Papua-Neuguinea von einen starken Seebeben überrascht. Das Tsunami-Warnzentrum hatte eine große Flutwelle im Südpazifik ausgeschlossen, regional begrenzte Flutwellen wurden von den Experten des Zentrums jedoch erwartet. Diese hätten sich in einem Umkreis von einigen hundert Kilometern auswirken können.

Karte von Papua-Neuguinea

Die örtliche Behörden machten bisher keine Angaben über Opfer oder Schäden in den betroffenen Landstrichen. Allerdings könnten aufgrund der mangelhaften Kommunikationsmöglichkeiten zwischen den abgelegenen Inselbereichen noch Nachmeldungen eingehen. Es besteht auch die Möglichkeit, dass die Behörden aus der Nachbarprovinz New Ireland noch Schadensmeldungen erreichen.

Das Tsunami-Warnzentrum gab mittlerweile Details zum Beben bekannt. Es erreichte eine Stärke von 7,3 auf der Richterskala, sein Ausgangsort lag im Meer vor der Provinz New Britain an der Ostküste Papua-Neuguineas. Das Epizentrum des Bebens lag in einer Tiefe von 95 Kilometern im Pazifik. Der gesamte Inselstaat Papua-Neuguinea liegt östlich des Staates Indonesien und befindet sich in einer seismologisch sehr aktiven Landschaft. In Papua-Neuguinea sind 75 Prozent aller weltweit aktiven Vulkane zu finden.

Circa 130 Kilometer nordwestlich des Erdbebenzentrums liegt die Stadt Rabaul mit knapp 4.000 Einwohnern, die Umgebung mit eingeschlossen wohnen rund 20.000 Menschen in dem Gebiet. Am 19. September 1994 wurde Rabaul durch den Ausbruch des Vulkans Tuvurvur verwüstet, es gab aber keine Todesopfer, da die Stadt rechtzeitig evakuiert wurde. Vier Jahre später, im Juni 1988, erreichten die Stadt drei Tsunamis, die durch zwei Seebeben der Stärke 7,0 auf der Richterskala ausgelöst wurden. Damals starben rund 2.100 Menschen in diesem Gebiet.

Erst am 26. Dezember 2004 hatte ein Seebeben einen riesigen Tsunami im Indischen Ozean ausgelöst. Das Zentrum lag vor dem nahe gelegenen Inselbereich Indonesiens. Damals kamen über 200.000 Menschen ums Leben.

Quellen