Sprengstoffpakete in zwei Frachtflugzeugen mit Ziel USA abgefangen

Veröffentlicht: 20:55, 30. Okt. 2010 (CEST)
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Sanaa (Jemen) / Birmingham (Vereinigtes Königreich) / Dubai (Dubai), 30.10.2010 – In Frachtflugzeugen, die – aus dem Jemen kommend – auf dem Weg zu Zielen in den Vereinigten Staaten waren, entdeckten Sicherheitskräfte in der Nacht auf Freitag Pakete, die Sprengstoff enthielten. Auf dem Flughafen Dubai war die Chemikalie Nitropenta (PETN) in einem Computerdrucker versteckt worden. In dem Paket waren außerdem die SIM-Karte eines Mobiltelefons und der Zündstoff Bleiazid gefunden worden. Wie ein Polizeisprecher des Emirats Dubai mitteilte, befand sich in dem Computerdrucker „ein geschlossener Stromkreislauf, der mit der SIM-Karte eines Handys verbunden war.“ Die Bauweise gleicht der, wie sie auch von dem internationalen Terrornetzwerk al-Qaida verwendet worden sei, sagte ein Polizeisprecher in Dubai. Ein ähnliches Päckchen war dann auf einem Flugplatz in der Nähe von Birmingham (England) gefunden worden.

Die britische Innenministerin Theresa May hat inzwischen bestätigt, dass das Paket, das man in einem Flughafen in der Nähe von Birmingham gefunden hatte, einen funktionsfähigen Sprengsatz enthalten habe.

Ermittler schließen nicht aus, dass es sich bei den Paketsendungen, die an jüdische Einrichtungen in den Vereinigten Staaten adressiert waren, um Testläufe gehandelt hat, um herauszufinden, wie sensibel die entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen im internationalen Luftverkehr reagieren.

US-Präsident Barack Obama sprach von einer terroristischen Bedrohung für die Vereinigten Staaten.

Wie die Sicherheitsorgane im Jemen mitteilten, seien inzwischen weitere 26 verdächtige Päckchen gefunden worden. Außerdem seien Mitarbeiter von Luftfrachtgesellschaften und der Frachtabteilung des internationalen Flughafens Sanaa festgenommen worden und würden zurzeit vernommen.

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Quellen