Sprengstoffanschläge in Rhein-Neckar-Region

Veröffentlicht: 13:12, 20. Aug. 2009 (CEST)
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Viernheim (Deutschland), 20.08.2009 – Mehrere Sprengstoffexplosionen gab es am Mittwoch, den 19. August in der Rhein-Neckar-Region. Zunächst gab es um 5:20 Uhr im baden-württembergischen Weinheim eine Explosion in einer leerstehenden Wohnung in der Haydn-Straße. Kurz darauf zündeten gegen 6:05 Uhr im hessischen Viernheim bei Mannheim mehrere Sprengstoffsätze an einem Einfamilienhaus in der Theodor-Heuss-Allee. Die dort wohnende vierköpfige Familie konnte sich in Sicherheit bringen. Vater und Mutter erlitten dabei Schnittverletzungen, die Kinder stehen unter Schock.

Der Täter Jürgen K., ein 44-jähriger Gas-Wasser-Installateur, flüchtete sich in seine nahe gelegene Wohnung ebenfalls in der Theodor-Heuss-Allee und verbarrikadierte sich. Polizei und SEK evakuierten die Nachbarn und riegelten das Gebiet weiträumig ab. Die Stadt stellte die Gaszufuhr ab. Zu einer Stürmung der Wohnung kam es nicht, weil die Polizeikräfte weitere Sprengstoffexplosionen vermeiden wollten.

Nach mehr als 24 Stunden, am Donnerstag, den 20. August gegen 10:05 Uhr, ergab sich Jürgen K. der Polizei. Als Motiv gab er an, dass die Opfer ihm mehrere Tausend Euro schulden würden und ihm eine Räumungsklage drohe.

Zu einem Zwischenfall kam es Mittwochmorgen, als die Schnelleinsatzgruppe der Johanniter zum Tatort in Weinheim gerufen wurde. Der Konvoi – bestehend aus einem Führungsfahrzeug und sechs Rettungswagen – geriet auf der Bundesautobahn 656 in einen Stau, woraufhin drei Fahrzeuge ineinander fuhren. An zweien entstand Totalschaden.

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