Silke Bischoff könnte noch leben
Veröffentlicht: 17:16, 25. Aug. 2008 (CEST) Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen. |
Gladbeck (Deutschland), 25.08.2008 – Die bei der Geiselnahme von Gladbeck im Jahr 1988 tödlich verletzte Silke Bischoff könnte noch leben. Dies teilte der ehemalige Polizist Rainer Kesting einem Reporter des Magazins „Focus“ mit.
In einem Interview mit Josef Hufelschulte, einem ehemaligen Redakteur der WAZ-Mediengruppe, kritisiert der damalige Anführer des Dortmunder Spezialkommandos (SEK) das Vorgehen der zuständigen Polizeiführung und spricht von „großen Fehlern“. So soll die Behörde in Recklinghausen die Arbeit der Sondereinheit „klar behindert“ haben. Im Verlauf der Geschehnisse seien weitere mögliche Zugriffe unterlassen worden, da das Mobile Einsatzkommando (MEK) auf einer Autobahnraststätte bei Osnabrück die Geiselnehmer nicht an der Fortführung des Verbrechens gehindert habe und ein Eingreifen in der Kölner Innenstadt durch die Beamten der SEKs Dortmund und Köln nicht vorgesehen war.
Kesting habe sich in Gladbeck und Köln „gegen die innere Eingebung“ entschieden.
Quellen
- focus.de: „Gladbeck: „Ich war feige““ (10.08.2008)