Siemens will 1.250 Arbeitsplätze abbauen

Artikelstatus: Fertig
Bitte keine weiteren inhaltlichen Veränderungen vornehmen, sondern einen Folgeartikel schreiben.

München (Deutschland), 29.01.2005 – Gleich an seinem ersten Tag will der neue Vorstandsvorsitzende von Siemens, Klaus Kleinfeld, im Festnetzbereich der angeschlagenen Telekommunikationssparte 1.250 Arbeitsplätze abbauen, 600 davon in Deutschland. Konkret würde das den Abbau von 400 Stellen am Standort Berlin und 200 Stellen am Standort München bedeuten. „Der geplante Stellenabbau ist nicht zwingend mit Entlassungen gleichzusetzen“, sagte Lothar Pauly, der Vorsitzende der Telekommunikationsabteilung im Siemenskonzern. Der Vorstand sei bestrebt, Massenentlassungen durch Versetzungen in andere Abteilungen und sozialverträgliche Kürzungen zu verhindern.

Widerstand kommt unterdessen aus dem Gesamtbetriebsrat des bayerischen Konzerns. „Der Gesamtbetriebsrat hat gegen die Pläne Widerspruch eingelegt und wird mit der Firmenleitung in Beratungen zum Erhalt der Arbeitsplätze eintreten“, sagte Ralf Heckmann, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates. „Es kann nicht angehen, dass der neue Bereich Com jetzt so weitermacht wie der alte Bereich ICN aufgehört hat und sich nichts Besseres einfallen lässt, als ständig Mitarbeiter abzubauen.“

Die ohnehin angeschlagenen Standorte in Bocholt und Kamp-Lintfort sind davon zunächst nicht betroffen. Auch der an die Tochtergesellschaft Vogt electronic ausgegliederte Standort Witten steht vor einer ungewissen Zukunft. Wie es hier weitergeht, muss die Entwicklung in den nächsten Wochen und Monaten zeigen.

Quellen