Shuttle mit Thomas Reiter an Bord gelandet

Artikelstatus: Fertig 19:56, 23. Dez. 2006 (CET)
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Cape Canaveral (Vereinigte Staaten), 23.12.2006 – Um 23:32 Uhr (MEZ) ist gestern der Spaceshuttle „Discovery“ in Cape Canaveral/Florida gelandet. Bei der Landung des Orbiters kehrten auch der deutsche Astronaut Thomas Reiter sowie sein schwedischer Kollege Christer Fuglesang zur Erde zurück. Beide hatten auf der internationalen Raumstation ISS Arbeiten verrichtet und wissenschaftliche Experimente durchgeführt.

Für Reiter ging damit ein 171-tägiger Aufenthalt im All zu Ende. In dieser Zeit war er mit vielfältigen Aufgaben betraut. Dazu gehörten Wartungsarbeiten auf der ISS. So war er etwa für die Instandhaltung des Lebenserhaltungssystems auf der Raumstation zuständig, aber auch an Außenarbeiten war er beteiligt. Die Verkabelung der ISS musste erneuert werden, außerdem wurde ein neues Sonnensegel installiert.

Die Reparatur eines Sonnensegels, das sich nicht richtig ausfahren ließ, erwies sich dabei als besonders schwierige Aufgabe. Reiter wirkte auch dabei mit, die Raumstation bei einer im Herbst geplanten Mission um das so genannte Columbus-Modul zu erweitern. Dieses Modul ist ein Raumlabor, für das die ESA verantwortlich ist. Es soll Arbeitsplätze für drei Astronauten bereit stellen und der Durchführung medizinischer, physikalischer und biologischer Experimente dienen. Reiter hat schon Erfahrungen auf der ISS gesammelt. Er gehörte zu dem ersten Besatzungsteam. Außerdem hielt er sich 1995 und 1996 auf der russischen Raumstation MIR auf. Er gehört damit zu den erfahrensten europäischen Astronauten.

Der Spaceshuttle Discovery war am 9. Dezember in Cape Canaveral gestartet, um den Austausch der ISS-Mannschaft zu vollziehen. Thomas Reiter wird durch die Astronautin Sunita Williams ersetzt. Durch die Landung der Discovery wurden zu ihrer Missionsbilanz weitere 8,5 Millionen Kilometer hinzugefügt, die bei dieser Mission zurückgelegt wurden. Für die Discovery war es der 33. Flug.

Für Thomas Reiter ist die Mission aber immer noch nicht beendet. Er muss nun noch eine Regenerationsphase durchlaufen, die 45 Tage dauert. Danach erst darf er nach Köln zurückkehren. Der Grund: Der lange Aufenthalt im All hat einen Muskel- und Knochenschwund zur Folge, der nun wieder weitgehend ausgeglichen werden muss.

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Quellen