Serbien wird EU-Beitrittskandidat
Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen. |
Brüssel (Belgien), 02.03.2012 – Die EU-Regierungschefs einigten sich darauf, Serbien den Status zum offiziellen Beitrittskandidaten zu verleihen. Zuletzt hatte sich Rumänien gegen eine Verleihung des Status verwahrt. Offiziell ging es um den Schutz der rumänischsprachigen Minderheit in Serbien, der Walachen. Zu Beitrittsverhandlungen wird es dennoch voraussichtlich vorerst nicht kommen, da der völkerrechtliche Status des Kosovo umstritten ist. Das Kosovo ist seinerseits potenzieller Beitrittskandidat. Serbien betrachtet das Kosovo als seine Provinz, während die Kosovo-Albaner es am 17. Februar 2008 für unabhängig erklärten und eine Regierung gebildet haben. Selbst von der Aufnahme der Beitrittsverhandlungen bis zum eigentlichen Beitritt kann es noch ein langer Weg sein: Kroatien benötigte neun Jahre von der Aufnahme der Verhandlungen bis zum voraussichtlichen Beitritt im Juni 2013, und die Türkei verhandelt bereits seit mehr als sechs Jahren.
Die Beitrittsverhandlungen mit Island sollen noch im März fortgesetzt werden. Über die Mitgliedschaft von Bulgarien und Rumänien in den Schengenraum wollen die EU-Regierungschefs im September erneut beraten.
Themenverwandte Artikel
Bearbeiten
Quellen
Bearbeiten- www.sueddeutsche.de: „Serbien erhält EU-Kandidatenstatus“ (01.03.2012)