Seit der Silvesternacht in Köln gibt es neue Sicherheitskonzepte
Veröffentlicht: 21:03, 26.10.2016 (CEST) Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen. |
München (Deutschland), 26.10.2016 – Im Vorfeld des Oktoberfestes in München, das in diesem Jahr am 3. Oktober endete, wurde ein neues Sicherheitskonzept ausgearbeitet. Dabei sollten auch Erfahrungen aus ähnlichen Veranstaltungen berücksichtigt werden. Auf dem Volksfest selbst wurden über 1000 Straftaten von der Polizei registriert - ein Rückgang von 15 Prozent gegenüber den Vorjahren. Gewalttaten gegen die Polizei und sexuelle Übergriffe hätten dagegen zugenommen. Seit 2003 gibt es eine Präventions-, Aufklärungs- und Hilfsaktion.
Auch aus anderen Großstädten in Deutschland wird eine Zunahme von Fällen sexueller Belästigung gemeldet. Der für Sexualdelikte in Bremen zuständige Kriminalkommissar erklärte in Nachbetrachtung der Breminale 2016: „Dass es auf einem Fest so massiv zu Übergriffen gekommen ist, das haben wir in Bremen noch nicht gehabt. Dass Gruppen Frauen gezielt umzingeln, um sie dann zu berühren, das gab es bislang in dieser Größenordnung noch nicht. Das ist eine neue Problematik, mit der die Polizei entsprechend umgehen muss.“ Entsprechend wurde auch das Sicherheitskonzept für den Bremer Freimarkt überarbeitet, der am 14. Oktober - also rund zehn Tage nach dem Volksfest in München - eröffnet wurde.
Nach den Erfahrungen aus der Silvesternacht in Köln hatte der Bundestag im Sommer 2016 eine Verschärfung des Sexualstrafrechts beschlossen. Dieser Verschärfung hat der Bundesrat im September zugestimmt. Der erste Prozess gegen einen der Täter von Köln begann im Juli.
Themenverwandte Artikel
BearbeitenQuellen
Bearbeiten- www.washingtonpost.com: „Why it took half a year for the full extent of the New Year’s Eve assaults in Germany to be known“ (11.07.2016)
- www.washingtonpost.com: „Leaked document says 2,000 men allegedly assaulted 1,200 German women on New Year’s Eve“ (11.07.2016)
- www.spiegel.de: „Bundesrat billigt neues Sexualstrafrecht“ (23.09.2016)
- www.welt.de: „Was die Reform des Sexualstrafrechts wirklich ändert“ (07.07.2016)
- www.radiobremen.de: „Sicherheit auf dem Freimarkt - Bremer Polizei sieht sich gut gerüstet“ (11.10.2016)
- www.weser-kurier.de: „Sicherheitskonzepte auf dem Prüfstand - Rucksackverbot auf Freimarkt kein Tabu“ (08.08.2016)
- www.focus.de: „Bremer Polizei prüft 24 Fälle von sexueller Belästigung“ (26.07.2016)
- www.tz.de: „Oktoberfest 2016: Das müssen Sie über Zaun und Rucksackverbot wissen“ (14.09.2016)
- www.focus.de: „Polizei-Bilanz zum Oktoberfest 2016: Weniger Straftaten, aber mehr Sex-Übergriffe“ (03.10.2016)