Schwere Vorwürfe gegen Religionsbehörde der Türkei

Veröffentlicht: 20:52, 7. Apr. 2017 (CEST)
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Köln (Deutschland), 07.04.2017 – Halife Keskin ist Leiter der Auslandsabteilung der staatlichen Religionsbehörde in der Türkei. Er gab im September 2016 den Befehl, Anhänger der Gülen-Bewegung in aller Welt zu beobachten. Im Februar 2017 besuchte Keskin türkische Konsulate in Deutschland, wobei er auch zusammen mit dem stellvertretenden Präsidenten der Diyanet, Mehmet Özafsar, und Vorstandmitgliedern der DİTİB den Erweiterungsbau der Moschee in Köln-Ehrenfeld besichtigte. Auf Nachfrage stritt DİTİB den offiziellen Charakter dieses Besuchs jedoch ab. DİTİB ist die türkische Abkürzung für die Organisation „Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion e.V.“, die unter dem Deckmantel eines Vereins als verlängerter Arm der türkischen Religionsbehörde in Deutschland tätig ist. Der Vorsitzende der DİTİB ist zugleich türkischer Botschaftsrat für religiöse Angelegenheiten. Die Imame der DİTİB sind Beamte des türkischen Staates.

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Die neue DITIB Zentralmoschee in Köln soll bis zu 2000 Gläubigen Platz bieten

Jetzt wird gegen Halife Keskin wegen Spionage ermittelt. Der Putschversuch in der Türkei im Juli 2016 und die bevorstehende Volksabstimmung in der Türkei am 16. April 2017 sind offenbar der Grund dafür, dass gezielt gegen regierungskritische Türken vorgegangen wird. Dazu werden auch geheimdienstliche Methoden eingesetzt, was in Deutschland und in fast allen anderen Staaten strafbar ist. Bei diesen Methoden wirkt die staatlichen Religionsbehörde tatkräftig mit. Besonders die Gülen-Bewegung wird vom türkischen Staat ins Visier genommen, da sie nicht der Leitlinie der Religionsbehörde folgt. Sie wird sogar verdächtigte, den Putsch organisiert zu haben.


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