Schriftsteller Umberto Eco ist gestorben
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Mailand (Italien), 23.02.2016 – Am 19. Februar 2016 ist in Mailand der italienische Schriftsteller Umberto Eco im Alter von 84 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung gestorben. Er ist vor allem durch seinen Roman „Der Name der Rose“, der auch verfilmt wurde, weltberühmt geworden. Seit 1975 war er Professur für Semiotik an der Universität Bologna gewesen.
Sein literarisches Werk reicht von Kinderbüchern bis hin zu anspruchsvollen Romen wie „Das Foucaultsche Pendel“. Dieser Roman kann als Satire über die gesamte Esoterik interpretiert werden. Die Handlung weist nicht nur zahlreiche Parallelen zum italienischen Faschismus auf, sondern es wird darin auch ein Anschlag mittels einer Kofferbombe im Zug nach Bologna geschildert, der frappierende Ähnlichkeit mit den tatsächlichen Ereignissen von 1980 aufweist. Obwohl Organisationen wie P 2, SISMI oder Gladio nicht namentlich genannt werden, stehen die – bis heute nicht aufgeklärten – Machenschaften der italienischen Geheimbünde und staatlichen Geheimdienste im Hintergrund von Ecos Roman. Eines seiner ersten Kinderbücher befasst sich mit einem ähnlichen Thema, es trägt den Titel „La bomba e il generale“ und erschien 1966 (deutsch Die Bombe und der General).
1956 erschien sein erstes Buch, eine erweiterte Fassung seiner Doktorarbeit. Mit dem 1962 erschienenen Buch „Opera aperta“ (deutsch Das offene Kunstwerk, die übersetzte Fassung erschien 1973) wurde er schlagartig als brillanter Kulturtheoretiker bekannt.
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BearbeitenQuellen
Bearbeiten- www.spiegel.de: „Zum Tod Umberto Ecos: Der realistische Utopist“ (20.02.2016)
- milano.repubblica.it: „L'addio a Eco, Pisapia: "Ora siamo più poveri". I funerali martedì al Castello Sforzesco“ (20.02.2016)
- www.theguardian.com: „Umberto Eco, Italian novelist and intellectual, dies aged 84“ (20.02.2016)