Schließung von Telekom-Callcentern ruft Proteste hervor
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23.08.2008 – Wie Wikinews berichtete, will die Deutsche Telekom bundesweit 39 ihrer 63 Standorte schließen, wovon in etwa die Hälfte der derzeit 18.000 Beschäftigten betroffen sein werden. Die Telekom versicherte zwar, den Mitarbeitern der auf der Liste zur Auflösung stehenden Callcenter gleichwertige Arbeitsplätze in den verbliebenden Callcentern zu geben, hunderte werden allerdings wohl trotzdem entlassen werden. Am gestrigen Freitag demonstrierten deswegen laut Gewerkschaft ver.di hunderte Mitarbeiter der Deutschen Telekom, in Saarbrücken rund 200, in Schwerin etwa 100, in Ulm 150, in Wesel rund 140 Mitarbeiter. Zudem wurde auch in Halle an der Saale protestiert.
Auch der Druck der Politik auf die Konzernführung erhöht sich währenddessen. Schleswig-Holsteins Arbeitsminister Uwe Döring (SPD) hat dem Konzern angesichts der geplanten Schließung eines Standorts in Lübeck mit Konsequenzen gedroht. „Wir werden als Landesregierung unverzüglich überlegen, ob die Telekom wirklich noch der richtige Partner für den Betrieb des Telefon- und Datennetzes der Landesverwaltung ist“, sagte Döring den Lübecker Nachrichten am Samstag. So sei es unglaublich, was der Konzern da mache und es sei auch nicht das erste Mal, dass er besonders in Schleswig-Holstein Stellen wegfallen lasse. „Eine Geschäftsbeziehung kann aber keine Einbahnstraße sein.“, sagte Döring weiter. Er will das Thema am Dienstag in der Kabinettssitzung in Kiel zur Sprache bringen.
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Quellen
- heise.de: „Proteste gegen Schließung von Telekom-Callcentern“ (22.08.2008)