Saab meldet Insolvenz an und plant umfassende Restrukturierung des Unternehmens
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Trollhättan (Schweden), 21.02.2009 – Die schwedische General-Motors-Tochter Saab meldete am Freitag Insolvenz an. Gleichzeitig wurden Pläne zu einer umfassenden Restrukturierung des Autobauers bekannt, das Unternehmen will die europäischen Standorte der Saab-Produktion aus dem Mutterkonzern herauslösen. Einen entsprechenden Antrag hat das Unternehmen vor einem schwedischen Gericht gestellt: „Wir haben alle möglichen Optionen überprüft und werden das weiterhin tun, um die Finanzierung sicherzustellen oder Saab zu verkaufen. Wir haben beschlossen, dass eine Reorganisation der beste Weg ist, um eine wirklich unabhängige Einheit zu schaffen, die attraktiv ist für Investoren“, so Saab-Direktor Jan-Åke Jonsson. Hintergrund der Saab-Insolvenz ist die Krise auf dem internationalen Automobilmarkt, die eine Folge der von den USA ausgegangenen Finanzkrise ist.
Von den Plänen sind möglicherweise auch Arbeitsplätze in Deutschland betroffen. Das neue Modell 9.5 von Saab, das eigentlich in Rüsselsheim gebaut werden sollte, soll nun im schwedischen Trollhättan gebaut werden. Die Finanzierung der Umbaupläne von Saab ist noch unklar. Die schwedische Regierung lehnt direkte Investitionen in das Unternehmen ab, erklärte sich jedoch bereit Bürgschaften für Kredite und Gehälter zu übernehmen.
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Quellen
- spiegel.de: „Saab zieht Produktion aus Deutschland ab“ (20.02.2009)
- faz.net: „Schweden will weiterhin keine Gelder für Saab-Rettung geben“ (20.02.2009)
- spiegel.de: „Autokrise: Saab will sich von US-Mutter GM trennen“ (20.02.2009)
- media.gm.com: „Saab On The Road to Independence“ (20.02.2009)