Südostasien: Therapieresistente Malariaform auf dem Vormarsch
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Bangkok (Thailand), 05.02.2017 – Eine Form des Malariaerregers breitet sich in Nordost-Thailand, im südlichen Laos und im östlichen Myanmar aus. Dieser reagiert nicht auf die gängigen Medikamente Artemisinin und Piperaquine. Der Erregerstrang konnte erstmals 2007 in Kambodscha festgestellt werden. Die resistente Form der Malaria breitet sich aus und verdrängt dabei die weniger gefährlichen Stämme aus der Region.
Es wird befürchtet, dass sich der Erreger nach Indien und Afrika ausbreiten könnte. In den Fünfziger- und Sechzigerjahren konnte sich die Krankheit stark ausbreiten, auch damals war die gängige Behandlung weitgehend wirkungslos geworden. Das änderte sich, nachdem die Chinesin Tu Youyou den Pflanzenstoff Artemisinin aus dem Einjährigen Beifuß isolieren konnte, mit dem man die Krankheit wirksam bekämpfen konnte. Sie erhielt dafür 2015 den Medizinnobelpreis.
Malaria wird durch die Anophelesmücke übertragen. Eine Impfung gegen die Krankheit gibt es noch nicht. Bemühungen in den 1950er und 1960er Jahren, die Malaria im Rahmen des Global Eradication of Malaria Program zu vernichten, scheiterten.
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