Riskante Wendemanöver auf A 31 nach Wolf-Äußerung
Borken (Deutschland), 29.09.2005 – Auf der A 31 nahe Borken haben heute mehrere Autofahrer vor einem Stauende ihre Wagen gewendet und sind als „Geisterfahrer“ zur letzten Auffahrt zurückgefahren, um das Warten im Stau zu vermeiden.
Der Grund für das Phänomen ist offensichtlich eine missverstandene Äußerung des nordrhein-westfälischen Innenministers Ingo Wolf (FDP), der jüngst bekanntgegeben hat, dass in NRW künftig auf polizeiliche Anweisung und unter polizeilicher Aufsicht das Fahren entgegen der vorgeschriebenen Richtung in Ausnahmesituationen auf Bundesautobahnen ermöglicht werden soll.
Zu diesem Thema führte die Rheinische Post ein Gespräch mit Rainer Hillgärtner, dem Pressesprecher des „Auto Club Euro“ (ACE) in Stuttgart. Dieser stellte klar, das eigenmächtige Fahren entgegen der Fahrtrichtung sei aber nach wie vor verboten; es stellt eine erhebliche Ordnungswidrigkeit dar, die mit Punkten in der Verkehrssünderkartei in Flensburg und mit Geldbußen geahndet wird. Darüberhinaus können sich die Regelverletzer unter entsprechenden Umständen auch strafbar machen, wobei neben Geldstrafen auch Freiheitsentzug als Sanktion in Frage kommt.
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