Renfe gründet spanischen Billig-Hochgeschwindigkeitszug
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Barcelona (Spanien), 11.02.2018 – Die spanische Staatsbahn RENFE hat angekündigt, ab dem nächsten Jahr einen kostengünstigen Hochgeschwindigkeitszug unter der neuen Marke EVA einführen zu wollen. Verkehren sollen diese Züge zwischen der Hauptstadt Madrid (Bahnhof Atocha) und Barcelona (Flughafen El Prat), darüber hinaus sollen diese einen Zwischenstopp in Camp de Tarragona einlegen. Die Verbindung wird anfangs fünf mal täglich bedient.
Ziel dieser neuen Marke soll es sein, neue Kunden zugewinnen, die derzeit noch mit Flugzeug oder dem Auto unterwegs sind, da die regulären Hochgeschwindigkeitszüge AVE vergleichsweise teuer sind. Dagegen sollen die EVA-Züge 20 bis 25 Prozent günstiger sein, als die bisherigen Verbindungen. Um die Kosten gleichzeitig zu senken, sind die Sitzplätze pro Reihe in einem 3+3 Format angeordnet und sie verfügen nur über eine Standardklasse. Darüber hinaus sind die Tickets ausschließlich Online buchbar. Gleichzeitig stehen den Kunden WiFi, eine App und die Möglichkeit mit den Tickets auch Taxis, Mietwagen oder Metrokarten zu buchen, zur Verfügung.
Nach derzeitiger Planung möchte die RENFE mit der neuen Marke EVA in Zukunft 1 Millionen Passagiere pro Jahr befördern.
Die spanische Staatsbahn geht damit den gleichen Weg, wie ihr französisches Pendant SNCF mit der Marke Ouigo.
Spanien verfügt derzeit über das längste Hochgeschwindigkeitszugnetz Europas und liegt weltweit, nach China, auf Platz zwei. Darüber hinaus verfügen die AVE-Züge über eine sehr hohe Pünktlichkeit, auf der Strecke Madrid-Sevilla wird beispielsweise ab einer Verspätung von mehr als fünf Minuten der komplette Fahrpreis erstattet.
Quellen
Bearbeiten- International Rail Journal: „Renfe to launch Eva low-fares high-speed service“ (07.02.2018)
- Ostthüringer Zeitung: „AVE überholt ICE: Spaniens Schnellzüge sind pünktlich und machen nie schlapp“