Razzia auf dem Erfurter Flughafen

Erfurt (Deutschland), 29.09.2005 – Im Zuge der Vorwürfe, die Passagierzahlen des Erfurter Flughafens seien gefälscht worden, um mehr Fördergelder zu bekommen, haben Mitarbeiter des Landeskriminalamtes (LKA) Thüringen Büroräume des Erfurter Flughafens durchsucht und Mitarbeiter der Verwaltung befragt.

Eingangshalle

Bei der Durchsuchung wurden viele Computerinformationen und Dokumente sichergestellt. Anhand dieser Unterlagen möchte die Staatsanwaltschaft die tatsächlichen Passagierzahlen ermitteln. Die Befragung der Mitarbeiter war notwendig, um Vorwürfe gegen ihren Arbeitgeber, die Flughafen Erfurt GmbH, zu klären. Der Firmenleitung werden Mobbing und Vetternwirtschaft vorgeworfen.

Auch der Landtag befasste sich am Dienstag mit der Problematik. Bauminister Andreas Trautvetter (CDU) musste Fehler eingestehen. Er deutete an, es könnten eventuell Fördergelder teilweise nicht für die vorgesehenen Ausgaben verwendet worden sein. Die unsachgemäße Kontrolle der Ausgaben schob Trautvetter auf den hohen Betrag von 200 Millionen Euro, und er meinte, die Materie wäre zu komplex gewesen.

Der Flughafen gehört heute zu 95 Prozent dem Land Thüringen, fünf Prozent der Stadt Erfurt.

Quellen