Rassismus in deutscher Apotheken-Zeitschrift

Veröffentlicht: 14:11, 5. Okt. 2016 (CEST)
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Hamburg (Deutschland), 05.10.2016 – Rassismus der besonderen Art fand sich in einer Apotheken-Zeitschrift, die kostenlos erhältlich ist. Wie das Hamburger Abendblatt vor kurzem berichtet hat, wurde in dem Heft „Baby und Familie“ vor Nazis in einer rassistischen Art und Weise gewarnt. Die Warnungen bezogen sich weder auf politische Äußerungen noch auf konkretes Verhalten, sondern fast ausschließlich auf das äußere Erscheinungsbild. Die Frauen seien blond und trügen lange Zöpfe. Vor allem „nette und engagierte Eltern“ seien verdächtig. Ferner wurden allgemeine Hinweise gegeben wie etwa: „Kinder rechter Eltern sind nicht unbedingt anders als die Kinder anderer Eltern. Sie fallen manchmal erst nach längerer Zeit auf, zum Beispiel weil sie sehr still oder sehr gehorsam sind.“ Dazu wurden harmlos erscheinende Bilder von Müttern und Töchtern mit blonden Haaren gezeigt. Das Heft hatte eine Auflage von über 700.000 Exemplaren und erschien im März 2016. Mitverfasserin war Heike Radvan, Leiterin der Fachstelle Gender und Rechtsextremismus bei der Amadeu-Antonio-Stiftung.



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