Rammstein-Album „Liebe ist für alle da“ auf den Index gesetzt
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Bonn (Deutschland), 08.11.2009 – Auf Antrag des Bundesfamilienministeriums unter Ursula von der Leyen (CDU) hat die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien das neueste Album der deutschen Rockband Rammstein, „Liebe ist für alle da“, auf die Liste der jugendgefährdenden Medien setzen lassen. Der offizielle Beschluss soll Presseinformationen zufolge in Kürze veröffentlicht werden. Das Album darf danach nicht mehr öffentlich angeboten oder beworben und nur mehr auf Nachfrage an Volljährige verkauft werden.
Wie die Band mitteilt, geht es insbesondere um den Song „Ich tu dir weh“, in dem nach Ansicht der Bundesprüfstelle in jugendgefährdender Weise sadomasochistische Praktiken beschrieben würden. Weiterer Stein des Anstoßes ist Bildmaterial auf der CD-Hülle, das Darstellungen derartiger Praktiken enthalte. Auch der Titel „Pussy“ wurde von der Behörde kritisiert. Er solle zum ungeschützten Geschlechtsverkehr auffordern.
Mitglieder der Gruppe Rammstein sowie Anwälte der Plattenfirma haben den vorliegenden Informationen zufolge an der Sitzung der Bundesprüfstelle, die am Freitag, den 6. November 2009, stattfand, teilgenommen.
Musikalisch ist die aus dem Osten Deutschlands stammende Band der Stilrichtung Neue Deutsche Härte (NDH) zugeordnet worden. Ein Video, das als Promotion für den Album-Titel „Pussy“ veröffentlicht wurde, enthält pornografische Szenen und ist daher weder im Videoportal YouTube noch bei MTV zu sehen. Die Geschichte dieser Band wird seit Jahren von Provokationen dieser Art bestimmt.
Die Bandmitglieder
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Paul Landers (vorne) und Christian Lorenz
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Richard Kruspe
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Till Lindemann
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Christoph Schneider
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Oliver Riedel
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Quellen
- www.welt.de: „Bundesprüfstelle setzt Rammstein-Album auf Index“ (06.11.2009)
- www.augsburger-allgemeine.de: „Rammsteins ‚Liebe ist für alle da‘ wird indiziert“ (06.11.2009)
- www.laut.de: „Rammstein: ‚Liebe Ist Für Alle Da‘ wird verboten“ (06.11.2009)
- www.stern.de: „Rammstein landen auf dem Index“ (06.11.2009)
- www.welt.de: „Fritzl, Porno, Pussy – Wie Rammstein um Fans buhlt“ (16.10.2009)