Radprofi Hondo leitet juristische Schritte gegen die Anklage ein
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Ascona (Schweiz), 11.04.2005 – Der unter Dopingverdacht stehende Radprofi Danilo Hondo geht juristisch gegen die Anklage vor.
Am morgigen Dienstag wird im IOC-Labor in Madrid die so genannte B-Probe geöffnet. Um Verwechslungen zu vermeiden, wird sein Anwalt Michael Lehner an der Öffnung persönlich teilnehmen.
Der 31-jährige Hondo, der aus dem brandenburgischen Cottbus stammt und seinen Wohnsitz in Ascona in der Schweiz hat, fuhr bis zu den Dopingvorwürfen Anfang April 2005 für das deutsche Team Gerolsteiner. Sofort nach Bekanntwerden der Vorwürfe hatte Gerolsteiner den Radprofi beurlaubt. Aufgedeckt wurde der Dopingskandal während der Murcia-Rundfahrt Ende März in Spanien.
Die bisherigen Ergebnisse der Dopingprobe sprechen eindeutig gegen Hondo. In zwei A-Proben wurde das verbotene und selten verwendete Aufputschmittel Carphedon gefunden. Trotzdem lässt Hondo derzeit seinen Anwalt prüfen, ob eine eventuelle Verwechslung der Proben stattgefunden haben könnte. Hondo fährt deshalb mit seinem Heidelberger Rechtsanwalt nach Madrid.
Hondo hat bereits eine Untersuchung seiner Nahrungsergänzungsmittel durchführen lassen, diese blieb jedoch ohne Ergebnis.
Der ehemalige deutsche Verteidigungsminister Rudolf Scharping, seit drei Wochen Präsident des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR), erklärte in einem Fernsehinterview, er hätte mit Hondo telefoniert, ihm aber wenig Hoffnung machen können. Die bisherigen Ergebnisse sprächen für einen Doping-Missbrauch. Sollte die B-Probe ebenfalls positiv ausfallen, wäre ein Berufsverbot die Folge.
Zudem ist im Fall Hondo nicht die deutsche Gerichtsbarkeit zuständig, sondern die Behörden am Wohnsitz von Danilo Hondo, dem schweizerischen Ascona.
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