Radioaktive Substanz im Urin von Ex-Spion Litwinenko gefunden
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London (Vereinigtes Königreich), 25.11.2006 – Der vorgestern verstorbene russische Ex-Spion Alexander Litwinenko ist offenbar mit einer radioaktiven Substanz vergiftet worden. Nach Angaben der britischen Agentur für Gesundheitsschutz wurden im Urin von Litwinenko hohe Konzentrationen der Substanz Polonium gefunden. Behördenleiter Pat Troop sagte, dass der Stoff wahrscheinlich gegessen, inhaliert oder über eine Wunde aufgenommen wurde. Auch Innenminister John Reid bestätigte das Vorhandensein einer radioaktiven Substanz im Körper von Litwinenko. Die Gesundheitsbehörde erklärte, dass keine Gefahr für Menschen bestehe, die Kontakt mit Litwinenko gehabt hätten.
Litwinenko war am späten Abend des 23. Novembers verstorben. Kurz nach seinem Tod wurde eine von ihm wenige Tage zuvor diktierte Erklärung veröffentlicht. In dieser beschuldigt Litwinenko den russischen Präsidenten Wladimir Putin, den Auftrag zu seiner Ermordung gegeben zu haben. Putin, der sich anlässlich eines Gipfeltreffens zwischen Russland und der Europäischen Union zurzeit in Helsinki aufhält, wies diese Behauptung zurück. Er sagte, dass es keinen Anlass für solche Spekulationen gebe und bezeichnete den Tod als eine Tragödie. Der Familie sprach er sein Beileid aus.