Präsidentschaftswahlen in Chile 2005
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Santiago de Chile (Chile), 11.12.2005 – In Chile finden heute Präsidentschaftswahlen statt. Gesucht wird ein Nachfolger von Präsident Ricardo Lagos.
Zur Wahl steht unter anderem die Kandidatin der Sozialisten Michelle Bachelet von der Regierungskoaltion, die als Favoritin gilt. In Chile regiert seit dem Ende der Militärdiktatur von Augusto Pinochet im Jahr 1990 eine Mitte-Links Koalition, die eine auf den freien Markt ausgerichtete Wirtschaftspolitik mit Sozialreformen kombiniert. Die Parteien der Regierungskoalition entstanden aus der Opposition gegen Augusto Pinochet. Die ehemalige Verteidigungsministerin Michelle Bachelet wurde während der Militärdiktatur gefoltert.
Weitere Kandidaten sind Sebastián Piñera und Joaquín Lavín aus dem rechtsgerichteten Lager und Tomás Hirsch, der dem radikalen linken Lager angehört. Der Unternehmer Sebastián Piñera kandidiert für die konservative Partei „Nationale Erneuerung“ (RN), der ehemalige Bürgermeister von Santiago de Chile, Joaquín Lavín tritt für die Unabhängigen Demokratischen Union (UDI) an. Tomás Hirsch ist der gemeinsame Kandidat der Grünen, Humanisten und Kommunisten. Wer in diesem Wahlgang Präsident werden will, muss 50 Prozent der Stimmen erhalten, ansonsten findet am 15. Januar eine Stichwahl statt. Neben der Präsidentschaftswahl finden in Chile auch Parlamentswahlen statt.
Ricardo Lagos darf nach drei Amtszeiten nicht mehr an der Wahl teilnehmen. Er scheidet mit einer Zustimmungsrate von 60 Prozent aus dem Amt. Dank der hohen Kupferpreise boomt die chilenische Wirtschaft. Kupfer ist das Hauptexportgut des Landes.
Quellen
- ORF: „Präsidentschaftswahl in Chile begonnen“ (11.12.2005)
- Reuters: „Chileans set to vote for continuity on Sunday“ (11.12.2005)
- Wiener Zeitung: „Wählt Chile eine Frau ins Präsidentenamt?“ (09.12.2005)