Polizistenmord von Augsburg: Zwei Tatverdächtige festgenommen

Veröffentlicht: 19:53, 29. Dez. 2011 (CET)
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Augsburg (Deutschland) / Friedberg (Deutschland), 29.12.2011 – Am Donnerstagvormittag schlug die Sonderkommission „Spickel“ zu. Acht Wochen nach dem Mord an dem Polizeibeamten Mathias Vieth wurden zeitgleich in Augsburg und Friedberg je ein Tatverdächtiger durch das Sondereinsatzkommando festgenommen.

Mit diesem Fahndungsplakat bat die SOKO die Bevölkerung um Mithilfe bei der Aufklärung

Ein Polizeisprecher erklärte: „Die mutmaßlichen Täter waren von der polizeilichen Maßnahme vollkommen überrascht und leisteten keinen Widerstand“. Die beiden Tatverdächtigen sollen sich im Polizeipräsidium Schwaben Nord befinden. Die Vernehmungen laufen. Am Freitag sollen die Verdächtigen dem Haftrichter vorgeführt werden. Zur Identität der Personen machten Polizei und Staatsanwaltschaft noch keine Angaben. Nach Informationen der Münchner Abendzeitung sollten die Tatverdächtigen schon länger im Blickpunkt der Ermittler gestanden haben. Beide Personen stammen aus dem kriminellen Milieu von Augsburg und sollen schon einiges auf dem Kerbholz haben. Nach Auskunft der Ermittler wird derzeit kein Zusammenhang mit der Mordserie des Nationalsozialistischen Untergrunds oder der Russenmafia gesehen. Solche Hintergründe waren vermutet worden.

Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) sagte gegenüber dem Bayrischen Rundfunk zu den Festnahmen: „Das freut mich ganz besonders. Die hohe Leistungsbereitschaft, die Geduld und die Hartnäckigkeit der Ermittler zahlen sich aus“.

Mathias Vieth und seine Kollegin waren am 28. Oktober 2011 gegen 3 Uhr morgens beim Versuch einer Personenkontrolle und einer anschließenden Verfolgung an der Lechstaustufe im Siebentischwald bei Augsburg beschossen worden. Die 30-jährige Beamtin wurde dabei verletzt, Mathias Vieth verstarb noch am Tatort an den Folgen der Schussverletzung.


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