Politiker und Journalisten räumen Fehler im Umgang mit der Flüchtlingskrise ein

Veröffentlicht: 13:40, 29. Sep. 2016 (CEST)
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Berlin (Deutschland), 29.09.2016 – Neben der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel hat auch der ZEIT-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo Fehler im Umgang mit der Flüchtlingskrise vor einem Jahr eingeräumt. Im Politmagazin CICERO schrieb er: „Die Öffnung der Grenzen erfolgte unter denkbar größtem Zeitdruck, dramatische Fernsehbilder spielten dabei eine wichtige Rolle. Aber sie war eben auch die Folge einer Fehleinschätzung, man kann auch sagen, eine historische Panne.“ Zusammenfassend stellte er fest: „Es gab in den vergangenen zwölf Monaten aber einiges zu kritisieren.“

Giovanni di Lorenzo

Die Bundeskanzlerin erklärte, in der Flüchtlingskrise sei zu lange gezögert worden. Viele Länder in Europa hätten sich nicht an die Dublin-Regeln gehalten. Dadurch sei die Situation eskaliert. Zu ihrer Entscheidung im September 2015 erklärte sie: „In der Abwägung war es absolut richtig, aber es hat letztendlich dazu geführt, dass wir eine Zeit lang nicht ausreichend Kontrolle hatten.“

Auch die über soziale Netze verbreiteten Informationen hatten Einfluss auf den weiteren Verlauf des Geschehens.


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