Peru: 200 Menschen nach Meteoriteneinschlag erkrankt

Veröffentlicht: 15:53, 19. Sep. 2007 (CEST)
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Puno (Peru), 19.09.2007 – In der Nähe des peruanischen Dorfes Carancas in der Region Puno in Südperu schlug am vergangenen Samstag, dem 15. September, ein Meteorit ein. An der Einschlagsstelle entstand ein acht Meter tiefer und 20 Meter breiter Krater, aus dem ein stechender dicker Rauch aufsteigt. Seit dem Aufprall des Himmelskörpers klagen 200 Einwohner des Bauerndorfes über Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen und haben Angst, dass die Dämpfe aus dem Krater möglicherweise bleibende Gesundheitsschäden verursacht haben könnten. Nestor Quispe, Bürgermeister des Nachbarorts Desaguadero, berichtete, dass auch beim Vieh Verhaltensauffälligkeiten bis hin zur Nahrungsverweigerung zu beobachten seien. Gegenüber der BBC soll ein Einheimischer davon berichtet haben, dass ein Stier bereits gestorben sei.

Am Dienstag untersuchte eine Wissenschaftlergruppe den rätselhaften Rauch. Nach Ansicht von Jorge Lopez, Leiter des Gesundheitsamtes in der Region Puno, wurde die Übelkeit möglicherweise durch giftige Dämpfe von Schwefel, Arsen oder anderen Substanzen ausgelöst, die durch die hohen Temperaturen beim Meteoritenaufschlag aus dem Erdboden freigesetzt wurden. Radioaktive Strahlung wurde nach Angaben von Ingenieur Renan Ramirez vom peruanischen Institut für Atomenergie am Krater nicht gemessen, so dass ausgeschlossen werden könne, dass der Krater durch einen abgestürzten Satelliten entstanden sei. Es habe sich um einen ganz normalen Meteoriten gehandelt, meint Ramirez.

Der peruanische Geologe Honorio Campoblanco forderte die Behörden auf, den Krater abzusperren, um Neugierige fernzuhalten.

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