Paris: Mutmaßlicher Islamist am Flughafen Orly von Sicherheitskräften getötet

Veröffentlicht: 14:34, 18. Mär. 2017 (CET)
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Paris: Mutmaßlicher Islamist am Flughafen Orly von Sicherheitskräften getötet
Der Präsident der Republik bekräftigt die Entschlossenheit des Staates, unablässig zu handeln, um gegen den Terrorismus zu kämpfen, die Sicherheit unserer Mitbürger zu verteidigen und den Schutz des Staatsgebiets sicherzustellen.
Paris: Mutmaßlicher Islamist am Flughafen Orly von Sicherheitskräften getötet

– Aus dem Élyséepalast laut „Spiegel Online“

Orly (Frankreich), 18.03.2017 – Heute gegen 8:30 Uhr wurde ein aus radikal-muslimischen Kreisen stammender 39-jähriger Mann am Flughafen Paris-Orly erschossen. Der Mann hatte einer Soldatin die Waffe entwenden wollen. Laut dem französischen Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian hatten die beiden anderen Soldaten der Streife daraufhin das Feuer auf den Mann eröffnet. Beim Täter soll es sich um denselben Mann handeln, der 90 Minuten zuvor bei einer Kontrolle in der Gemeinde Stains im Departement Seine-Saint-Denis auf drei Polizeibeamte mit einer Schrotpistole geschossen hatte, einer der Beamten wurde dabei leicht im Gesicht verletzt. Die Soldatin, der die Waffe entwendet werden sollte, ist Angehörige der Anti-Terror-Mission "Sentinelle". Nach Mitteilung des privaten französischen Fernsehsenders BFM TV ist der Flughafen geräumt, da nicht auszuschließen ist, ob der getötete Mann Komplizen hat. Die Flughafenbetreibergesellschaft Aéroports de Paris (ADP) teilte mit, dass aus dem Südterminal 3.000 Personen in Sicherheit gebracht wurden. Der Westterminal sei mit den darin befindlichen Passagieren abgeschottet worden.

Terminal Süd Flughafen Paris Orly (Archivbild)

Bei der Kontrolle war der 39-jährige mit einem Kraftfahrzeug unterwegs, das er im Ort Vitry in seine Gewalt gebracht hatte. In einer Bar hatte er anwesende Gäste bedroht. Innenminister Bruno Le Roux hat sich zum Flughafen, der geräumt wurde, begeben, um sich selbst ein Bild von der Lage zu machen. Die französische Anti-Terror-Einheit RAID wurde zum Tatort beordert. Zwischenzeitlich wurde gemeldet, dass der Getötete keinen Sprengstoff bei sich hatte.

Die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen aufgenommen. Nach mehreren terroristischen Anschlägen herrscht seit dem 13. November 2015 in Frankreich der Ausnahmezustand. Dieser soll noch mindestens bis zum 15. Juli 2017 gelten.


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