Ozeanen droht die Übersäuerung
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Arlington (Vereinigte Staaten), 07.05.2006 – Den Ozeanen auf der Erde droht die Übersäuerung, denn das Kohlendioxid reichert sich nicht nur in der Luft an, sondern auch in den Ozeanen, wo Kohlensäure entsteht. Der Anteil der Säure im Wasser steigt, und somit sinkt der pH-Wert. Dieses Kohlendioxid entsteht durch die verstärkte Verbrennung von fossilen Rohstoffen wie Erdöl, Kohle und Erdgas. Der Atlantik, der Pazifik und der Indische Ozean haben zwischen den Jahren 1800 und 1994 rund 118 Milliarden Tonnen Kohlendioxid aus Verbrennungsprozessen aufgenommen.
Dabei läuft die Übersäuerung der Meere schneller ab, als bislang vermutet. Das ergab eine weltweite Messkampagne mit Schiffen, deren Ergebnisse fünf Jahre lang ausgewertet wurden. Ein Dossier eines internationales Forscherteams wurde am 16. Juli 2004 im US-Fachmagazin „Science“ im Band 305 ab Seite 367 veröffentlicht. Die weltweite Kampagne erhielt den Namen „World Ocean Circulation Experiment“. Es ist eines der umfassendsten Projekte der Meeresforschung weltweit. Das Ergebnis dieser Kampagne wurde jetzt vorgestellt. Der Leiter der Abteilung Meereswissenschaften bei der Nationalen Wissenschaftsstiftung der USA (National Science Foundation, NSF) gab die Informationen bekannt.
Auch die Korallenbänke sind gefährdet, so seien die Riffe in der Karibik um 80 Prozent zurückgegangen. Algen werden in ihrem Wachstum gestört, und Muscheln können ihre Schalen nicht mehr genügend ausbilden.
Quellen
- National Science Foundation: „National Science Foundation“ (07.05.2006)
- Deutschlandfunk: „Der saure Ozean“ (30.04.2006, 16:30 Uhr)
- Stern: „Treibhausgas macht Meere sauer“ (16.07.2004)