Opel: Gesamtbetriebsrat droht mit Klagewelle
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Rüsselsheim (Deutschland), 29.01.2005 – Als es im Oktober 2004 zu Arbeitsniederlegungen in den drei Bochumer Opelwerken kam, einigte man sich darauf, den anstehenden Arbeitsplatzabbau sozialverträglich, das heißt ohne betriebsbedingte Kündigungen, durchzuführen. Neben der Zahlung hoher Abfindungen wollte man Arbeitnehmer dazu bringen, freiwillig in Qualifizierungs- und Beschäftigungsgesellschaften zu wechseln.
Der Abbau von 6.500 Arbeitsplätzen gestaltet sich schwierig. Bislang haben sich 5.972 Mitarbeiter freiwillig für eine Abfindung gemeldet. Entsprechend drohen erneut betriebsbedingte Kündigungen. Der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Klaus Franz sagte der Branchenzeitschrift „Automobilwoche“, dass man dies nicht kampflos hinnehmen werde. „Wenn uns die Geschäftsleitung zu einem Sozialplan und betriebsbedingten Kündigungen zwingt, dann nehmen wir zuvor alle 6.500 Mitarbeiter in die IG Metall auf und bereiten ebenso viele Individualklagen vor.“
Zunächst einmal ist die Meldefrist für Abfindungswillige, die ursprünglich zum 31. Januar enden sollte, bis zum 25. Februar verlängert worden. Sollten sich bis dahin immer noch keine 6.500 Freiwilligen gemeldet haben, würde eine Einigungsstelle, deren Vorsitzender ein Arbeitsrichter wäre, das weitere Verfahren festlegen.
Die GM-Tochter aus Rüsselsheim plant, insgesamt etwa 10.000 Stellen in Deutschland abzubauen. Neben den 6.500 Abfindungszahlungen will man an den deutschen Standorten Bochum, Eisenach, Kaiserslautern und Rüsselsheim Altersteilzeit einführen. Weiterhin ist geplant, einzelne Betriebsteile an Zulieferfirmen auszulagern.