Olympia 2008: Christina Obergföll bekommt Silbermedaille – elf Jahre zu spät
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Berlin (Deutschland), 13.08.2019 – Ihre Karriere hat Speerwerferin Christina Obergföll im September 2016 beim ISTAF Berlin beendet. Nun bekommt sie am 24. August in Offenburg nachträglich die Silbermedaille im Speerwurf bei den Olympischen Spielen in Peking 2008 überreicht. Das teilte der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) mit.
Das Internationale Olympische Komitee hatte anhand von Nachanalysen der in Peking genommenen Dopingproben die ursprünglich auf dem zweiten Platz gewertete Russin Marija Abakumowa disqualifizert. Ihr war die unerlaubte Verwendung von Dehydrochlormethyltestosteron nachgewiesen worden. Obergföll rückte deswegen um einen Platz vor.
2011 – drei Jahre nach den Spielen von Peking – war die Russin im südkoreanischen Daegu Speerwurfweltmeisterin geworden. Obergföll kam in diesem Wettbewerb auf den vierten Platz. Zwei Jahre später holte sie sich dann bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Moskau selbst den Titel.
Schon bei der Bekanntgabe der Disqualifikation 2016 hatte Obergföll erklärt: „Es ist zu spät. Es hat jetzt für mich keinen großen Mehrwert, sondern mehr einen symbolischen Wert.“