Obama und Huckabee siegen bei Vorwahlen in Iowa

Veröffentlicht: 11:32, 5. Jan. 2008 (CET)
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Des Moines (Vereinigte Staaten), 05.01.2008 – Bei den ersten Vorwahlen in den Vereinigten Staaten – sie fanden im Bundesstaat Iowa statt – hat es zwei deutliche Sieger gegeben. Bei den Demokraten gewann der Anwalt Barack Obama mit 38 Prozent der Stimmen. Die zweitmeisten Stimmen erzielte der Senator John Edwards (30 Prozent), der so noch vor der lange Zeit als favorisiert geltenden Kandidatin Hillary Clinton lag. Das Ergebnis ist nach Einschätzung der Experten deutlicher ausgefallen als von den Meinungsforschern vorhergesehen. Die Ursache liegt demnach in einem Stimmungswechsel der letzten Tage vor der Wahl. Der Wahlkampf von Obama ziele auch gegen die bisher etablierte Washingtoner Politik.

Gewinner der Republikaner : Mike Huckabee
Gewinner der Demokraten : Barack Obama

Für die unterlegene Hillary Clinton kommt es nun darauf an, wie sie bei den nächsten Vorwahlen, die am kommenden Dienstag in New Hampshire stattfinden, abschneiden wird. Dort rechnet sie sich gute Chancen auf einen Sieg aus, da der Bundesstaat als liberaler gilt. Obama fiel zum ersten Mal 2004 auf einem Parteitag der Demokraten in Boston auf, wo er eine engagierte Rede hielt. Seit drei Jahren hat er einen Sitz im US-Senat.

Die Wähler konnten auch ein Votum zu den Kandidaten der Republikaner abgeben. Hier siegte der Baptistenprediger Mike Huckabee mit 34 Prozent vor Mitt Romney mit 25 Prozent. Zwei weitere Republikaner, Fred Thompson und John McCain, erlangten nur 13 Prozent der Stimmen. Huckabee gewann, obwohl der Gegenkandidat Mitt Romney ein wesentlich höheres Wahlkampfbudget zur Verfügung hatte. Aber auch Huckabee hat die Wechselstimmung in der Bevölkerung offensichtlich erkannt. So zitiert ihn ein Tagesschau-Korrespondent des Bayerischen Rundfunks mit den Worten: „Heute Nacht haben wir gesehen, dass wir in der amerikanischen Politik vor einem Neuanfang stehen. Und dieser Neuanfang ist notwendig.“

Insgesamt stimmten in Iowa 232.000 Parteianhänger der Demokraten und 120.000 Anhänger der Republikaner ab. Bei der demokratischen Vorausscheidung gilt dies als neuer Rekordwert.

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Quellen