Norwegen: Abelpreis des Jahres 2010 an John T. Tate verliehen

Veröffentlicht: 21:33, 27. Mai 2010 (CEST)
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Oslo (Norwegen), 27.05.2010 – Am 25. Mai 2010 erhielt der US-Mathematiker John T. Tate in Oslo vom Norwegischen König Harald V. den Abelpreis überreicht.

Die Norwegische Akademie der Wissenschaften lobte Tate „für seinen großen und nachhaltigen Einfluss auf die Zahlentheorie“. Viele der Hauptströmungen in der modernen algebraischen Zahlentheorie und der arithmetischen Geometrie seien nur aufgrund der richtungweisenden Beiträge und der brillanten Einsichten von John Tate möglich gewesen. John Tate habe die moderne Mathematik auf weithin sichtbare Weise dauerhaft beeinflusst. Viele mathematische Konstruktionen sind nach dem Mathematiker Tate benannt.

Nach seinem Bachelor of Arts am Harvard College (1946) promovierte er im Jahre 1950 bei Emil Artin an der Princeton University. In den sechs Jahrzehnten seines Wissenschaftslebens war er wissenschaftlicher Assistent und Dozent an der Princeton University (von 1950 bis 1953) und Gastprofessor an der Columbia University (von 1953 bis 1954). 1954 erhielt er einen Ruf an die Harvard University, wo er sich 36 Jahre lang in Forschung und Lehre engagierte. 1990 nahm er einen Ruf in die University of Texas, Austin, an, wo er bis zu seiner Emeritierung arbeitete.

Der Abelpreis ist nach dem norwegischen Mathematiker Niels Henrik Abel, der von 1802 bis 1829 lebte, benannt und eine der größten Auszeichnungen, die ein Mathematiker für seine Arbeit erhalten kann. Das erste Mal wurde der Preis im Jahre 2003 vergeben.

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Quellen