Nordhorn: Bundeswehr-Tornado verliert Übungsbombe

Artikelstatus: Fertig 23:08, 10. Nov. 2005 (CET)
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Nordhorn (Deutschland), 10.11.2005 – In der Grafschaft Bentheim nahe der Kreisstadt Nordhorn hat am Dienstag ein Kampfjet der Bundeswehr eine Übungsbombe verloren.

Die Bombe schlug nur wenige Meter von einem Haus entfernt auf einer Wiese auf. An der Einschlagstelle entstand ein kleiner Krater. Etwa 60 Meter davon entfernt arbeitete gerade ein Mitarbeiter eines Schweinezuchtbetriebes. Er wurde nicht verletzt, der Bürgermeister Nordhorns, Meinhard Hüsemann, sagte jedoch: „Dem zittern jetzt noch die Knie.“

Der Sprecher der Luftwaffe, Hartmut Beilmann, hat mittlerweile zu dem Vorfall Stellung genommen. Er schloss einen Mangel am Tornado aus und führte den Abwurf auf menschliches Versagen zurück. Vermutlich habe der Pilot die Bombe 900 Meter zu früh ausgeklinkt. Das Luftwaffenübungsgelände Nordhorn Range befindet sich in etwa dieser Entfernung zur Stadt Nordhorn. Er bestätigte aber auch, dass es Glück gewesen sei, dass keine Personen getroffen wurden. Fahrlässigkeit oder Vorsatz schloss Beilmann aus, es sei rein menschliches Versagen gewesen.

Die Stadt Nordhorn möchte sich mit dieser Erklärung nicht zufrieden geben. Die Lage sei sehr viel ernster. Zudem befindet sich im Abstand von 500 Metern zum Übungsgelände eine Grundschule. Bürgermeister Hüsemann wies darauf hin, welche Folgen der Fehlabwurf hätte haben können. Die Stadt verabschiedete daraufhin eine Protestnote an die Luftwaffe: „Die Unversehrtheit der Menschen in dieser Region darf nicht von einem ‚glücklichen‘ oder ‚unglücklichen‘ Verlauf eines Übungsflugs abhängig sein.“

Da es schon häufiger Zwischenfälle mit Bundeswehrjets gab, wurde in der Protestnote gleichzeitig die Schließung des Luftwaffenübungsgeländes gefordert. Selbstverständlich werde auch eine lückenlose Aufklärung des Vorfalls vom Dienstag erwartet.

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Quellen