Nicht nur ein Augenschmaus – das Baukunstarchiv in NRW

Veröffentlicht: 13:24, 16. Jan. 2022 (CET)
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Dortmund (Deutschland), 16.01.2022 – Das Baukunstarchiv NRW wurde vor drei Jahren im ehemaligen Museum am Ostwall der Stadt Dortmund eröffnet. Es beherbergt eine ständige Ausstellung zu Bauwerken der Route der Industriekultur, ein umfangreiches Archiv mit zahlreichen Dokumenten und Vorlässen noch lebender Architekten und ein großes Atrium, das für temporäre Ausstellungen genutzt wird.

Am 7. Januar 2022 wurde in der östlichen Ruhrmetropole, mitten in der Pandemie, eine außergewöhnliche Ausstellung eröffnet, die auch noch von einem umfangreichen kulinarischen Menü-Angebot begleitet wurde. Nomen est omen - die Ausstellung, die bis zum 6. März 2022 zu sehen ist, trägt den Titel Baukunstbuffet.

Bilder
Baukunstarchiv NRW als Spiegeleibrot
Dortmunder U Kuchen
Guaranty Building in Buffalo, NY als Knäckebrottower
Klaus Fehlemann

Vorgestellt wurden Fotos von 20 Bauwerken in Nordrhein-Westfalen und 50 weiteren Objekten darüber hinaus, die von einem bayrischen Künstlerkollektiv nachgebaut wurden. Der Clou dabei sind die Baumaterialien, denn sie kommen ausschließlich aus dem Supermarkt vv. vom Viktualienmarkt in München. Das Dortmunder Theater wurde beispielsweise mit einem Weißkohlblatt ins Szene gesetzt, das Gebäude des Baukunstarchivs als ein kunstvoll geformtes Spiegeleibrot nachempfunden. Und das Dortmunder U, das Wahrzeichen der Stadt am Hauptbahnhof, in Form eines Kuchenstücks mit kreativ platzierter Kuchengabel kreiert.

Die zur Vernissage geladenen Gäste durften die nachempfunden Baukörper nicht nur in Augenschein, sondern auch in den Mund nehmen; der Küchenchef eines Cateringunternehmens hat eine kleine Auswahl der Vorlagen portionsgerecht umgesetzt.

Die Idee zur Ausstellung ist Klaus Fehlemann, dem Sprecher des Fördervereins, zu verdanken; die Umsetzung dem Kurator Christos Stremmenos. Pandemiebesorgte Interessenten dürfen im Katalog der Ausstellung blättern und die Exponate nachbauen und nachkochen. Eventuell wird das Informationsangebot noch mit einem Quartettspiel ergänzt werden.

Übrigens ließ sich der wissenschaftliche Leiter des Baukunstarchivs, Architekturprofessor Wolfgang Sonne, nach der Veranstaltung vom Autor dieser Zeilen für ein Wikipediaprojekt begeistern. Seine Studenten und Mitglieder des Fördervereins für das Baukunstarchiv werden im Laufe des Jahres fehlende Biographien nordrhein-westfälischer Architekten in die Online-Enzyklopädie einbringen.

Der Eintritt in die Ausstellung ist kostenlos.

Adresse: Ostwall 7, 44135 Dortmund

Öffnungszeiten: Di-So 14:00-17:00 Uhr, Do 14:00-20:00 Uhr, Mo geschlossen