New Orleans: Kriminalität an erster Stelle

Artikelstatus: Fertig 19:52, 4. Sep. 2005 (CEST)
Bitte keine weiteren inhaltlichen Veränderungen vornehmen, sondern einen Folgeartikel schreiben.

New Orleans (USA), 03.09.2005 – Als „Gefängnis“ bezeichnete ein Mann, der wie Tausende andere seit Tagen auf Hilfe wartet, die Situation im Kongresszentrum von New Orleans. Hier hatten sich die Menschen vor dem Hurrikan Katrina hingeflüchtet, die nicht die Möglichkeit gehabt hatten, die Stadt rechtzeitig zu verlassen. Kriminalität in allen Spielarten ist an der Tagesordnung: sei es Mord, Vergewaltigung oder Diebstahl. Jede Nacht ist eine Überlebensmission und Rettung wird hoffend erwartet. Der Glaube an den Staat schwindet jedoch.

Männer ziehen laut Aussage einer „Gefangenen“ durch die Säle, vergewaltigen und töten Kinder. Ein 14-jähriges Mädchen wurde vier Stunden lang vergewaltigt und dann getötet. Im Kühlschrank einer Küche fand man einen siebenjährigen Jungen, ebenfalls ein Opfer sexuellen Missbrauchs. Stündlich sterben hier Menschen durch Gewalteinwirkung.

Die Menschen verlieren den Glauben an ihren Präsidenten George W. Bush. Viele vergleichen die Flutkatastrophe mit dem Irak-Krieg, so ein 60-jähriger Vietnam-Veteran: „Er konnte nicht schnell genug in den Irak kommen, aber für sein eigenes Volk hier in Louisiana hat er nur Worte übrig.“ Bürgerrechtler sind wütend, dass viele weiße Flutopfer die Möglichkeit zur rechtzeitigen Flucht hatten, während die arme schwarze Bevölkerung im überfluteten New Orleans ums Überleben kämpfen müsse.

Themenverwandte Artikel

Quellen