Neues Zahlungsverfahren bei Ebay ist umstritten

Veröffentlicht: 21:21, 11. Jun. 2012 (CEST)
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Berlin (Deutschland), 11.06.2012 – Das für Sommer dieses Jahres angekündigte Bezahlsystem beim Internetauktionshaus eBay, das verstärkten Schutz vor betrügerischen Händlern bieten soll, ist umstritten und wird wahrscheinlich erst ein Jahr später für alle Kunden verbindlich. Bisher wurde als sicheres System das internationale Transaktionsportal PayPal angeboten, das für Käufer und Verkäufer zudem eine Beschleunigung der Handelsabwicklung ermöglicht. PayPal bietet Zahlungstransaktionen über das E-Mail-Konto an, berechnet allerdings dafür beim Absender der Überweisung Gebühren. Nur für die Bezahlung der Versandkosten – etwa beim Postdienstleister DHL – werden keine Gebühren erhoben. Die Firma eBay will von ihrem europäischen Hauptsitz in Luxemburg aus das PayPal-System durch ein eigenes Verfahren teilweise ersetzen. Vor zehn Jahren hatte eBay den Anbieter PayPal für 1,5 Milliarden US-Dollar gekauft.

Künftig sollen Käufer das Geld an eBay überweisen, von wo es erst nach dem Versand an den Verkäufer weitergeleitet wird. Die direkte Überweisung vom Käuferkonto auf das Verkäuferkonto soll damit ausgeschlossen und die Wahrnehmung des Rückgaberechts durch den Käufer vereinfacht werden. Die PayPal-Gebühren entfallen dabei. Vorteile gibt es darüber hinaus für bewährte Kunden bei eBay. Neukunden müssen bis zu sieben Tage auf ihr Geld warten. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht hat jetzt eine Lizenz nach dem Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz verlangt und damit die Einführung des neuen Zahlungsverfahrens verzögert. Bisher nutzen von den 16 Millionen eBay-Kunden in Deutschland nach Firmenangaben etwa eine halbe Million das neue Verfahren. Es wird bisher schrittweise, zum Beispiel bei neuen Auktionen oder Verkaufsangeboten, bei eBay eingeführt.


Quellen