Neues Diagnoseverfahren: Hautkrebs am Geruch zu erkennen

Veröffentlicht: 10:47, 22. Aug. 2008 (CEST)
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Philadelphia (Vereinigte Staaten), 22.08.2008 – Wissenschaftler aus den Vereinigten Staaten haben herausgefunden, dass die Haut von Menschen mit dem häufig vorkommenden Basaliom Stoffe absondert, die sich in ihrer chemischen Zusammensetzung von der gesunder Menschen unterscheiden. Ihre Ergebnisse stellten die Forscher um Michelle Gallagher, die am Monell Chemical Senses Center in Philadelphia arbeitet, auf dem Treffen der amerikanischen Gesellschaft für Chemie in Philadelphia vor.

Insgesamt untersuchten die Wissenschaftler 22 Personen, von denen die Hälfte an einem Basaliom erkrankt war. Die Zusammensetzung der Luft über der erkrankten Stelle war bei den Krebspatienten deutlich anders als bei den nicht erkrankten Versuchspersonen. Die Wissenschaftler untersuchten die Luftproben in einem Gaschromatographen. Mit diesem lässt sich die chemische Zusammensetzung von Gasen sehr genau bestimmen. Zwar tauchten dabei jeweils die gleichen chemischen Stoffe auf, jedoch in unterschiedlichen Anteilen.

Weiterer Vorteil des schnellen Verfahrens ist es, dass den Betroffenen keine Hautproben entnommen werden müssen um festzustellen, ob es sich bei den Hautveränderungen um ein Basaliom handelt.

In Deutschland erkranken jährlich rund 140.000 Menschen neu an Hautkrebs. Die häufigste bösartige Form ist das Basaliom, das vor allem in Teilen der Haut wächst, die der Sonne ausgesetzt sind. Nur 15.000 Menschen erkranken pro Jahr neu am malignen Melanom, dem so genannten schwarzen Hautkrebs.

Vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) wurde in seinem aktuellen Jahresbericht abermals darauf hingewiesen, wie wichtig Sonnenschutz vor allem in jüngeren Jahren ist. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) kündigte an, dass Minderjährigen die Nutzung von Solarien aus gesundheitlichen Gründen schon bald untersagt werden solle. Ein entsprechender Gesetzentwurf soll im Rahmen des geplanten Umweltgesetzbuches eingebracht werden. Dieses solle „noch in diesem Jahr, spätestens aber im ersten Halbjahr 2009“ verabschiedet werden, sagte der Minister.

Unterdessen wird zurzeit in vielen Ländern geforscht, warum Hunde Lungen-, Brust-, Prostata- oder Hautkrebs in einem frühen und behandelbaren Stadium „erschnüffeln“ können. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass Krebszellen einen bestimmten, charakteristischen Geruch erzeugen, den gesunde Zellen nicht haben.

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Quellen